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27.05.2014

16. Erzgebirgsradrennen

2009 - wie alles begann...
"Back to the roots" hiess es an diesem Wochenende. Es ging dahin, wo alles einmal begonnen hatte. 2009 bestritt ich hier in markersbach an gleicher Stelle mein erstes Radrennen...alles nur, weil meine Nachbarin meinte, dass ich die 47 km nicht schaffen werde. Heute lachen wir zwar über 47 km, aber damals war es schon eine ganz schöne Aufgabe, als Nichtradsportler den Fichtelberg im Renntempo zu bezwingen.

Doch zurück ins verhexte Jahr 2014. Wer der Meinung war, dass uns nach den letzten Wochen ja eigentlich nichts mehr erschüttern kann wurde am Sonntag eines besseren belehrt:

Abgesehen davon, dass ich seit zwei Wochen wegen Baumassnahmen kaum einen Fuss aufs Rad bekommen habe, machte sich Samstag früh beim Aufstehen noch ein leichtes Kratzen im Hals bemerkbar. Sonntagmorgen hatte die bevorstehende Grippe schon tüchtig Besitz von mir eingenommen. Ein Start war aus gesundheitlicher Sicht gerade noch vertretbar, aber die Luft würde aus Erfahrung beizeiten dünn werden. Ronny, der heut wie ich an gleicher Stelle in 2009 sein erstes Radrennen fuhr, stand pünktlich vor der Tür.

Welch Freude...!
Auto einräumen und dann sollte es losgehn. Beim Herausrollen meines Crossers aus der Haustür, bemerkte ich, dass das Vorderrad total eierte...- Sch...!!! Hatte die Felge einen Schlag? Schnell Reifen abgezogen und geschaut...alles ok bei der Felge. Jedoch war der Reifen voll im A... Das Gewebe zog sich auf einer Länge von mehreren Zentimetern soweit auseinander, dass der Schlauch zu sehen war. Tolle Sache bei einer Laufleistung des Reifens von gerade mal 300 Kilomtern! Tja was nun? - Da die Reifen ziemlich neu waren, gab's noch keinen Grund Ersatzreifen zu haben. Die einzig verbleibende Möglichkeit: Rennradreifen drauf und auf gut Glück soweit fahren, wie weit man kommt...gesagt, getan.

So stand ich nun mit 360 Gegnern am Start, gesundheitlich und technisch wieder mal im Hintertreffen. Die ersten Kilometer auf Asphalt wurden gut gemeistert und ich konnte einigermassen gut vorn mit dranbleiben. Kurz vorm Oberbecken machte mir mein Gesundheitszustand dann einen Strich durch die Rechnung und ich hatte ein Tief.

Irgendwie wünschte ich mir im Geheimen einen Platten, dass ich das Rennen an dieser Stelle beenden konnte. Aber der Reifen tat mir nicht den Gefallen und liess mich erstmal leiden. Es folgte die lange Abfahrt zum Ephraimhaus. Den schlammigen Teil überstand ich noch halbwegs gut, dann kamm tiefer Rollsplitt. Ich musste mein Tempo drastisch verringern, da ich meines Lebens auf den 23mm-Gummis nicht mehr sicher war. Mehrmals driftete ich nach aussen Richtung Mischwaldbestand ab.


Das Rad war auf dem tiefen Split einfach nicht kontrollierbar. Im Opa-Erich-Tempo rollte ich nun vor mich hin und wurde von gefühlten 50-70 Fahren überholt. Im Aufstieg zum Fichtelberg ging es mir dann gesundheitlich besser und die Reifennachteile in der Abfahrt verwandelten sich nun in Vorteile auf dem Weg nach oben.

Bis zum Gipfel konnte ich gute 30 Plätze gutmachen, ehe ich auf der ersten Abfahrt nach dem Fichtelberg wieder etwas Zeit einbüßte. Von da an lief es bestens, da viele Streckenteile asphaltiert waren und das Rad gut rollte. So konnte ich bis zum Ziel nochmals fast 30 Plätze gutmachen und erreichte das Ziel in diesem Jahr als 83. (15. AK). Gegenüber dem letzten Start vor drei Jahren war ich immerhin 8 Minuten schneller, obwohl ich auf den Abfahrten soviel Zeit hab liegenlassen müssen...na wenigstens was.

Hatte der Sonntag wieder mal so bescheiden begonnen, so wurde er nach dem Bier und Kuchen im Ziel, dem Eis auf der Heimfahrt und dem feucht-fröhlichen Grillen zuhause dann doch noch  ein annehmbarer Renn-Sonntag.

Ergebnisse
Fotogalerie vom Rennen bei Mrs. Blechi Pixx

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