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19.10.2011

2. Rügen Challenge

Saisonabschluss auf Rügen für die Blechis. Als Belohnung für die ganze Familie gab's das letzte Radrennen mit ein paar Tagen Urlaub auf der Insel dazu. Olaf Ludwig rief zum zweiten Mal und eine Menge Radenthusiasten folgten zum zweiten Mal seinem Ruf nach Sellin an die Ostseeküste. Strahlend blauer Himmel, wenn auch nur 10 Grad über Null machten so richtig Lust auf's vorerst letzte Mal. 250 Starter machten sich 11.00 Uhr auf den Weg über 54 bzw. 107 Kilometer. Meinerseits hatte ich die kurze Strecke gewählt, um mit Vollgas durchfahren zu können.

RSV Aue On Tour
Je weiter weg von zuhause, desto mehr Unterstützung gibt es vom eigenen Verein - d. h. Unterstützung auf der Strecke bekam ich von RSV-Vereinsmitgied Andreas Dinger, der ebenfalls das Rennen mit Urlaub auf der Insel verband. Andreas erschreckte selbstverständlich wieder den ein oder anderen Fahrer mit seinem berühmtberüchtigten Trikot des Erzgebirgsmeisters 2010 ... ;-)

Vor dem Warmfahren musste ich ich mir wegen meiner vergessenen Pumpe erst mal Luft "pumpen". Die erste geborgte aus dem Münsterland zog mir mehr Luft aus dem Reifen, als sie hineinblies...'ne Wessi-Pumpe...Mist...nächster Versuch bei den Buletten...Pumpe hatte auch 'ne Magge und der Besitzer war gerade auf's Klo abgedüst...wieder Sch...Gott sei Dank hatte dann sein Kollege eine die funktionierte. Mensch, war icke jetzt erstmal beruhigt, Luft auf der Bemme zu haben - danke nochmals nach Berlin.

So standen wir dann am Start. 10 Minuten vor Start fragte mich Frau Blechi, warum ich nicht so ein "Ding" am Bein habe. Ich meinte nur, dass das "Ding" Transponder der Transponder ist und meiner noch bei uns im Auto liegt....schöne Sch...raus aus dem Startblock und im Tiefflug zurück zum Auto das "Ding" umbinden. Wenigstens warmgefahren war ich, als ich kurz vor dem Start zurückkehrte. Olaf Ludwig machte bereits seine Ausführungen zur Strecke und ich bekam noch mit, dass auch ein gewisser Andreas Petermann am Start war. Wenn dass so weiterging, dann war hier bald die DDR-Nationalmannschaft versammelt.

Los ging's dann endlich auf der abgesperrten Strecke. Denkste, nach 400 Metern wär ich beinahe frontal auf ein Auto gefahren, was urplötzlich am Straßenrand vor mir auftauchte - nochmal Glück gehabt.
Rue de Wilhelm in Sellin
Es blieb aber nicht das Einzige, da kamen noch einige. Andi und ich reihten uns jedenfalls im Vorderfeld ein und blieben auch dran. Bei Kilometer 20 hatte ich dann einen kleinen Tiefpunkt und fiel bis ans Ende des Hauptfeldes zurück. Ich dachte, dass ich bald reißen lassen muss, erholte mich aber dann bis zur Mitte des Rennens wieder.

Bei Kilometer 27 teilte sich dann das Fahrerfeld und die Fahrer der Langstrecke bogen ab. Zurück auf der kurzen Strecke blieben 16 Fahrer inclusive Andi und mir. Was ich bis dato nicht wusste, dass noch 5 Fahrer mit mehr oder weniger Vorsprung vor uns fuhren. Zwei wurden wieder eingeholt, aber wann die anderen drei sich davongemacht haben, konnte auch Andi mir nicht sagen. Eigentlich waren wir immer vorn, aber davonfahren haben wir niemanden gesehen, schon merkwürdig...

Kurz vor Bergen kam der einzige lange Anstieg, wenn an überhaupt auf Rügen von einem "Anstieg" sprechen kann. Ich dachte jetzt oder nie und trat mal an. Ich konnte auch ein Loch von hundert Metern reißen. Leider wurde ich am höchsten Punkt von einer starken Brise Wind empfangen, die mich kurze Zeit später wieder in meine Verfolgergruppe zurückblies.

Unterwegs machte wir dann noch Bekanntschaft mit Streckenposten, die einfach vergaßen, uns vielleicht mal den Weg zu anzuzeigen oder ähnliches. Da wir zwei Fahrer noch eingeholt hatten, kam unsere Gruppe mit 18 Fahrern in Sellin kurz vor dem Ziel an. Beim Einbiegen von der Bundesstraße stand dann das nächste Auto im Weg und ich musste unnötig abbremsen, weil die Fahrbahn nur noch halb so groß war - wertvolle Zeit verloren....
Zwei Straßen weiter dann die Abbiegung auf die Zielgeraden - Dreimal darfst du raten, wieder stand ein Auto auf der Fahrbahn und ich verlor endgültig den Anschluss und hatte mit dem Rennausgang nichts mehr am Hut. Die letzten Meter auf Pflasterstein hinter mich gebracht, finishte ich letztendlich auf Platz 17 und Platz 7 in der AK. Andi brachte es noch auf Platz 11 und Platz 5 in der AK. Gewonnen hatte übrigens Andreas Petermann, der einer der unsichtbaren Ausreißer gewesen ist.

Apropos Friedensfahrt, in unser Gruppe fuhr die ganze Zeit von mir unbemerkt der dritte im Bunde, Uwe Raab mit, der mit seinem 6. Platz das gute Ergebnis der DDR-Nationalmannschaft komplettierte.

Trotz der organisatorischen Schwachstellen, die sicherlich noch abstellbar sind, ein wirklich schönes Rennen, mit einem Super-Ergebnis für den RSV Aue  und als Saisonabschluss für nächstes Jahr schon im Terminkalender vorgemerkt.

Ergebnisse