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07.10.2010

Adelsberger Bike-Marathon

Saisonabschluss für die MTB-Gemeinde wie jedes Jahr am 03.10. in Adelsberg. Meine Teilnahme machte ich bis zuletzt vom Abschneiden bei der Tour-Abschlussfeier am Vortag, bzw. derelben Nacht abhängig. Der Teilnahme in Adelsberg stand lediglich einer der vordersten Plätze beim Biervernichtungswettbewerb in Zwönitz entgegen. Aber ich dachte mir, wenn Hans Sobek nachts halb drei mit dem Bike von Oberpfannenstiel nach Zwickau fährt, dann muss ich auch Härte zeigen. Yvonne schüttelte nur den Kopf, als ich früh halb sechs mein Leergut aufs Klo brachte und hakte Adelsberg für mich ab.
Aber denkste, acht Uhr aufgestanden gefrühstückt und mir ging's einigermaßen blendend.
Da Yvonne arbeiten musste, ging's zum ersten Mal allein zu einem MTB-Rennen. Demnach würde es heute auch keine Bilder geben, dachte ich jedenfalls. In Chemnitz auf dem Südring wurde ich eines besseren belehrt, als ich den Bildersevice der Stadt Chemnitz nutzten durfte. Völlig verträumt bekam ich mit 90 in der 70er-Zone meinen Schnappschuss und darf mich bald auf das nette überteuerte Schwazrweiss-Foto freuen.

Angesichts der Strapazen des Vortages sollte es heute die Kurzdistanz über 20 Kilometer sein. Aus den Löchern der Stadt Chemnitz hatten sich heute extra noch seltenst gesehene Gäste angesagt - ja richtig Fahrer des Team-Chemnitz.com, die ja wirklich eine seltene Spezies auf solchen Veranstaltungen sind. Am Ende waren wir sogar 8 Fahrer auf der Kurzdistanz, das glich schon mengenmäßig einem Skandal...! Nachdem ich voriges Jahr die Startaufstellung verschlafen hatte, konnte ich mich dieses Jahr ziemlich weit vorn in der Startaufstellung einordnen. Zwanzig Kilometer sind ja nicht die Welt, dachte ich - aber mit der Vorbereitung am Vortag war es dann doch nicht so einfach. Am Anfing ging es ganz gut, bis es zum Anstieg des Adelsberges hinaufging. Oben angekommen, ging es mir schechter als nach den vielen gestrigen Glasmantelgeschossen de la Becks und Freiberger.

Weiterhin wurde ich an einem Anstieg vom sportlichen Leiter des Chemnitzer Teams ausgebremst, als er der Meinung war, dass er sein Rad schiebend doch Vorfahrt habe gegenüber anderen Fahrern, die fahrenderweise nicht an ihm vorbeikamen. Derselbe hätte mich kurze Zeit später dann beinahe noch vom Rad gekickt, als er mich überholen wollte und an mir hängen blieb...Mann oh Mann Herr Sittner - welch ein Teamwork!
Schliesslich erreichte auch Blechi das Ziel in knapp über einer Stunde Fahrzeit. Bei 281 Startern war der 69. Platz (30. AK) dann auch nicht so schlecht wie befürchtet. Dafür, dass ich und meine Bike aufgrund der schlammigen Strecke aussah wie ne 'ne Sau, gab's zur Belohnung  im Ziel dann noch ausversehen ein Finisher-T-Schirt extra - Fahrerherz was willst du mehr...! Tschüss MTB bis 2011...

04.10.2010

8. & 9. Etappe Erzgebirgstour

Samstag in der Frühe stellte der Wanderzirkus Erzgebirgstour das letzte Mal in diesem Jahr seine Zelte auf. Nocheinmal Spannung und letzte Schinderei der Fahrer beim Bezwingen des sieben Kilometer langen Col de Fichtel-Mountain. Das Wetter war sehr bescheiden - kalt sowieso und der Gipfel lag total im Nebel, sodass man das Ziel erst fünfzig Meter vorher zu sehen bekam.

Letztendlich startete Hans Georg Sobek nocheinmal den letzten aussichtslosen Versuch zu Alex Steiner aufzuschliessen. Obwohl er alles gab und in Abfahrtsgeschwindigkeit die Ziellinie am Gipfel passierte, reichten die 1:22 Minuten Vorsprung nicht mehr aus, um die Gesamtwertung auf den Kopf zu stellen.
Mit einer Dreiviertel Minute Rückstand auf Steiner belegte ich den dritten Platz in der Tageswertung und hatte endlich mal ein Bergduell gegen den Kleinen aus der Bergstrasse gewonnen, der sich mit 5 Sekunden Vorsprung nur knapp gegen Steffen Milew behaupten konnte. 

Einzige Überraschung war der starke 6. Platz von Johannes Reinboth, der sogar den Eishockey-Crack Dinger "eiskalt" hinter sich liess. Der grossen Anstrengung folgte ein gemütliches und gelungenes Mittagsbuffet. Bei diesem war selbst Cheforganisator Ilmann von dem Bekanntheitsgrad seiner Toustars in der Region um den Fichtel-Mountain überrascht, wie er beim Entdecken der Erzgebirgstour-Torte am Buffett feststellte. 
Gott sei Dank wurde dann endlich das Mittagessen beendet - noch ein Bier mehr und ich hätte glatt Stützräder auf der Schlussetappe gebraucht. Das Wetter hatte sich während der Mittagspause dann auch Mühe gegeben. Nach Nebel und Kälte am Vormittag legte es noch strömenden Regen zum Start der Finaletappe oben drauf.
So rollten alle hocherfreut und dem beschissenen Wetter trotzend die Abfahrt nach Knight's Green hinab. Neben dem Herrn Vogel durch eine Baustelle fahrend, zeigte ich ihm die Stelle, an der Johannes und Martin vorige Woche ihren Actionstreifen abgedreht hatten. Sebastian war von der Location der Baustelle und seinem Untergrund sehr angetan und meinte spontan: "Das nenn ich mal 'ne Rennradstrecke!" Kaum ausgesprochen zischte es auch schon aus Richtung seines Hinterrades und die vermeintliche Rennradstrecke zeigte seine Wirkung. Nach minutemlangem Warten aufs Mechanikerfahrzeug, welches an der Baustellenampel hängengeblieben war, wollten wir voller Zuversicht schnell das Hinterrad wechseln. Denkste...! Erst nach dem Einbau des neuen Rades gab Herr Vogel reumütig zu, dass seine Schaltung ein tolles ALDI-Angebot gewesen sei. Er habe aber die fehlenden sechs Gänge nicht reklamiert und sei deshalb seit Jahren schon mit 24 Gängen anstatt 30 unterwegs. Also doch noch Schlauch wechseln...natürlich versagte jetzt auch noch die Luftpumpe - wenn's mal schief läuft, dann auch richtig! Nach einer halben Ewigkeit dann doch noch alles hinbekommen und weiter gings. 
Es dauerte keine drei Kilometer und Michael Ho-Sang nahm nach Plattfuß das Reserverad der ersten Panne in liebevolle Pflege. Es war glücklicherweise der letzte Defekt an diesem Tage. Schön ruhig ging es weiter Richtung Aue. Zwei Ereignisse waren noch erwähnenswert. Zum einen waren einige vom Radsport genervte Zwickauer Hohlbirnen der Meinung, sie müssen in Lauter aus ihrer blauen Gehhilfe heraus mit einer leeren Bierbüchse nach mir und meinem Rad schmeissen. Ja, richtig...Alkohol macht Birne hohl...! Zum anderen zeigte Johannes in Aue nochmal sein ganzes Können.
An Onkel Nickel's Hütte zeigte er den begeisterten Radsportanhängern letztmalig in diesem Jahr, dass er sich am wohlsten auf Asphalt fühlt, er immer wieder von diesem magisch "angezogen" wird. Durch die Routine seiner Crashs stand er natürlich ohne schwerwiegende Verletzungen sofort wieder auf zwei Beinen und radelte mit den üblichen Schürfwunden unbeeindruckt weiter. Dann endlich die letzten Meter der Tour...auf der Champs-Élysées de Poppenwald ging's zweimal durch den Triumpfbogen der Bundesbahn, einmal langsam hin und dann im Zielsprint zurück. 

Vor den Augen der zahlreich wartenden Fans sicherte sich Steffen Milew völlig verdient den ersten Etappensieg bei der Tour, gleichzeitig auch Balsam auf die Wunden des ASZ-Teams, dass ja bekanntlich eine etwas verkorkste Tour in diesem Jahr hinter sich hat. 
Ich hielt mich aus der Entscheidung der letzten Etappe völlig raus aber hatte die große Ehre, eine der großen Radsportlegenden der Erzgebirgstour auf seinen letzten Metern seiner langen Radfahrerkarriere zu begleiten. Zusammen mit Martin "The Legend" Illmann, der seine aktive Laufbahn im stattlichen Alter von 56 Jahren beendet, rollte ich über die Ziellinie und beendete meine erste ERZ-Tour auf Podestplatz 3. Wahrscheinlich wird mir nach dem Ausscheiden von Martin im nächsten Jahr die Ehre zu Teil, im jungen zarten Alter von 39 Jahren der älteste Teilnehmer der Tour zu werden. 
Warten wir's mal ab, vielleicht wird ja auch noch ein betagter Herr ausgegraben und für die kommende Tour "wiederbelebt". Nach der Siegerehrung im Kurpark trafen sich am Abend Fahrer, Betreuer und Familienangehörige in Zwönitz um die Tour in feierlichem Rahmen zu beenden. 
Nochmals vielen Dank von allen Fahrern an alle Betreuer und Sponsoren, die Zeit und Geld investieren, um so eine Tour, die wirklich gut funktioniert, erst möglich zu machen.




Ergebnisse unter: Erzgebirgstour

27.09.2010

7. Etappe Erzgebirgstour

Die ganze Woche herrlichster Altweibersommer, ein Wetter wie gemacht zum Radfahren. Diese Beobachtungen wurden vom Krankenlager aus in Oberpfannenstiel gemacht, wo Blechi (hätte diese Woche auch Ill-man heißen können) die ganze Woche mit allem möglichen versuchte, seiner Grippe Herr zu werden - an Training also nicht zu denken. Denkbar ungünstiger Zeitpunkt, stand ja am Samstag die Königsetappe der Erzgebirgstour an, bei der Markus aus der Bergstraße Woche für Woche und langsam aber sicher meinen Vorsprung auf Platz 4 auffraß.

Irgendein Mittel aus der Hexenküche hat dann doch noch angeschlagen und der Arzt gab grünes Licht zu Blechi's Start. 63 Kilometer vier Berwertungen erster Kajüte, das war doch mehr als optimal für geschwächte Körper wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Wenigsten gesunden Appetit hatte ich diese Woche und so konnte ich eventuell von meinem 3 Kilo Über-Speicher zehren.

Eindrucksvoll zog sich am Samstagmorgen auch noch der Alweibersommer zurück und wurde durch nasskaltes Regenwetter ersetzt. Was sollte da noch schief gehen? Ohne Dinger, Vogel und Ho-Sang setzte sich das 9 köpfige Fahrerfeld von Aue in Richtung Bearstone in Bewegung.
Irgendwie suchte ich beim Start vergeblich die Klicks meiner Pedalen und wäre nach 10 Metern beinahe mit meinem Bike umgefallen. Hatte wohl zuviel die DVD von 2009 geschaut, da gab's für sowas 'ne Spezialkraft. Das konnte ja heut was werden!

Nach Startfreigabe zog das Velo-Führungsduo das Tempo wie immer etwas an-Markus Illman hing im Windschatten dran. Hinter Steffen Milew fahrend, hoffte ich, dass dieser auch mitgeht. - Leider Fehlanzeige und schon klaffte ein Loch. Mit nem 180er Puls unterwegs, brauchte ich eine geraume Zeit bis ich am Führungstrio wieder dran war. Dem Tempo da vorn konnte ich kaum folgen, fühlte ich einfach nur schlapp. Die Vorstellung an das, was uns noch bevorstand, machten mich auch nicht gerade glücklicher. Am Col de Sosa liess Markus dann Gott sei Dank endlich reissen und es ging etwas gemächlicher nach oben. Von da an zogen wir gemeinsam über Berg und Tal. Zwischendurch regnete es immer wieder. Mit nassem Trikot sowie nasskalten Füsen fährt es sich sowieso viel besser. Überrschenderweise fühlte ich mich von Kilometer zu Kilometer fiter.

Nach Passieren des Grenzübergangs ergriff ich dann meine Chance. Wahrscheinlich hätte mich Markus am Col de Bearstone wie in den vorangegangenen Etappen auch wieder zersägt und das 8-Sekunden + x - Spiel hätte eine Fortsetzung erfahren. So schoss ich die Abfahrt nach Uppermeadowvalley mit Vollgas hinein, in der Hoffnung Markus macht seiner Abahrtsschwäche heute mal wieder alle Ehre. Bis Bearstone-City wollte ich einige Sekunden auf Markus rausfahren, die ich am Col de Bearstone wahrscheinlich wieder verlieren würde. Ob ich recht hab oder nicht, zeigt dir bald das Licht...

Mit voller Kraft und große Gängen bolzte ich in Zeitfahrmanier die 16 km der B95 entlang und versuchte den 40er Schnitt zu halten. Als ich mich das erste Mal umdrehte, war Markus nicht zu sehen - es funktionierte anscheinend...also weitertreten! Der Temporitt kostete wahnsinnig viel Kräfte, die langsam aber sicher schwanden. Wie ich den Col de Bearstone überstehen sollte, keine Ahnung...einfach weitertreten! Dann kam endlich das Schild zum Berg - noch 1300 Meter bis zur Bergstraße 18...Der Berg ruft!...von nun an...langsamer kurbeln. Dann die letzten Häuser am Col de Bearstone - Ich weiss nicht, aber immer dort habe ich das Gefühl, die Erdanziehungskraft ist an dieser Stelle dreimal so groß....aber nützt ja nichts...weitertreten! Kurz vor dem Wald ein letzter Blick nach unten. Nein, Markus von der Bergstraße ist auf der Bergstraße von Bearstone nicht zu sehen...noch 600 Meter, Erdanziehungskraft wieder etwas geringer...und kurbeln...!

Dann die letzen 100 Meter... ablenken ... Kurbelumdrehungen rückwärtszählen oder an anderen Scheiss denken, egal, Hauptsache Kopfkino lenkt ab...und treten...!
Fertig...aus...basta...Bearstone erklommen...Ziellinie überquert...und dann der Hammer, noch vier Minuten Vorsprung auf Marga Illmanns Bruder rausgefahren.

Kampf um Platz 3 ist seit heute wohl wie der um den Toursieg entschieden. Hans Sobek war zwar wieder am schnellsten im Ziel, jedoch biss sich A... an seinem Hinterrad so fest, dass er Gelb verteidigte und sein dickes Polster gegenüber seinem ärgsten Kontrahenten behielt.

Was gibt es sonst noch neues von der Tour? Ja genau da war noch was. In Ehrenzipfel soll eine neue Folge des Actionstreifens "KSK - Die Kurbel-Speziakräfte im Einsatz" gedreht worden sein. In den Hauptrollen: Johannes Reinboth und Martin Lohse. Regisseur Markus Illmann hatte die Szene für die Ampel in Ehrenzipfel eigentlich anders im Drehbuch niedergeschrieben. Martin Lohse fuhr jedoch in einer Eigenkreation einen Stunt mit seinem Rennrad über die gefährliche Schotterpiste der Umleitung. Einmal in Fahrt konnte er auch nicht mehr gestoppt werden.
Johannes, der einen Tip von an der Ampel wartenden Statisten  bekam, kam bei seinem Dreh des Szene dem Drehbuch sehr nahe. Lediglich der Stunt mit dem plötzlichen Sturz an der Ampel kam etwas überraschend, übrigens auch für weitere an der Ampel wartende Statisten, die nicht eingeweiht waren. Jedenfalls Hut ab, beide waren sich nicht zu schade, drehten ihr Stunts selbst und brauchten keinerlei Double. Wie heute jedoch bekannt wurde, ist das gestern produzierte Filmmaterial aus der Produktionsfirma spurlos verschwunden.

Ergebnisse und weitere Infos unter: www.erzgebirgstour.de

21.09.2010

6. Etappe Erzgebirgstour

Endlich mal wieder 'ne Etappe ohne Berge werden wohl einige gedacht haben, als es am sonntäglichen Nachmittag von Heinrich's Village ins Heath Resort of Schlema ging. Nur 19,5 km mit langer Abfahrt versprachen ein schnelles Rennen zu werden. Blechi fuhr mit 'nem dicken Hals zum Start - nein, nicht dass er Wut im Bauch hatte, vielmehr zeigten sich schon die ersten Anzeichen einer sich anbahnenden Erkältung, die er sich in Ermangelung vergessener Kleidungsstücke in Eibenstock weggeholt hatte.

Da sich das VELO-Team um Sobeck/Steiner heute dezent zurückhielt, konnte die Kamera im Führungsfahrzeug wieder mal neue Gesichter kennenlernen.
Nach vier Kilometern am letzten kleinen Anstieg vor Thierfield zogen Illmann, Blechi und Dinger das Tempo an um vielleicht den an diesem Tag als Geheimfavoriten gehandelten und sprintstarken Thomas Bauer abzuschütteln. Dies misslang jedoch, da es sich Bauer nicht nehmen lies, sich wieder nach vorn zu kämpen. Dadurch bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe zu der noch Steffen Milew aufschloss. Auf der anschliessenden langen Abfahrt nach Hard & Stone wurde das Tempo hochgehalten und keiner konnte sich nach vorn absetzen. Nur nach hinten absetzen war möglich, wie das Andy Dinger eindrucksvoll bewies.
Er ärgerte auf der Abfahrt seinen Umwerfer solange bis dieser den Stinkefinger zeigte und zum Abwerfer mutierte. Zum Hinterherwinken hatte er keine Zeit, denn Reparaturarbeiten standen nun an - die Spitzengruppe war jedenfalls erst mal weg. Nach kräftezehrender Verfolgungsjagd konnte er in Schlema wieder aufschliessen, bezahlte dies aber damit, dass er in den Endspurt nicht mehr eingreifen konnte. So lag es ei den übrigen vieren, den Tagessieg unetr sich auszumachen.

Die letzten tausend Meter kamen mir so unendlich lang vor. Wie im Sachsengrund fuhr ich das Rennen von vorn und drehte mich auch nicht mehr um. Die tiefstehende Sonne mit ihren langen Schatten verrieten mir anfangs trotzdem den Stand der Dinge hinter mir. Das Tempo stieg mit jedem Meter, den wir näher zum Ziel kamen.
Etwa 400 m vor dem Ziel dann einige Schrecksekunden. Ich dachte, dass mich eine Dampflok einholen will. Es schnaufte undzischte links hinter mir, dass es einem Angst und bange werden konnte. Ich weiß nicht, wer oder was da hinter mir war, ich trat jedenfalls um mein Leben. Dann endlich verstummte das Geräusch...wenn es also eine Dampflok gewesen ist, dann war ihr Druck im Kessel jetzt entwichen, war es was anderes, dann hat es mich heute nicht gefressen...

Die letzten 200 Meter waren nur noch Blechi und Markus aus der Bergstrasse übrig. Letztendlich fehlte mir das letzte Quentchen Kraft und musste Markus Illmann den Tagessieg und wieder ein paar Sekunden überlassen. Der wiederum feierte nach Überquerern der Ziellinie den Doppelsieg von SAXON BANK so lautstark schreiend, dass mehrere Anwohner der Lößnitzer Straße in Schlema wahrscheinlich vor Schreck vom Sofa gefallen sind. Platz 3 sicherte sich Steffen Milew vor Thomas Bauer, der im Ziel den letzten kleinen Anstieg verfluchte.

Weiteres sportliches Highlight des Tages dann das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 9 zwischen Johannes Reinboth und Michael Ho-Sang. Gerüchten zufolge hatte sich Johannes mit Videoanalysen auf die Sprintentscheidung vorbereitet. Immer wieder hatte er sich alte Videobänder vom ehemaligen usbekischen Rennfahrer Dschamolidin Abduschaparow, auch "Der Terror von Taschkent" genannt, angesehen und zeigte nun, was er gelernt hatte. Johannes sicherte sich dadurch letztendlich Platz 9, hätte aber aufgrund seiner neuen usbekischen Sprinttechnik unseren SAXON BANK-Fahrer beinahe quer durch die Backstube der "Franke-Bäckerei" geschickt.

Nach schon mindestends zwei bis drei Fahrerabsagen für die kommende Königsetappe hoffe ich, dass ich nicht die nächste Absage bin. Seit heute früh liege ich flach...auf dem Sofa mit neu eingerichteter Apotheke und allem was man zum Beschissenfühlen noch so braucht. Heut früh kam von der EAV auch schon mein Lied im Radio: "...warum ich so leise red, ich bin krank und lieg im Bett...hinter mir steht meine Frau, sieben Kinder und der Hund...also Ciao...!"

Ergebnisse und weitere Infos unter: Erzgebirgstour.de

Das gewünschte Kuchen-Rezept, für alle die, die sich leider schminken müssen: hier

19.09.2010

Drei-Talsperren-Marathon

Vielleicht etwas zu kalt, ansonsten herrliches Radfahrwetter zur 15. Auflage des Drei-Talsperren-Marathons in Eibenstock. Massenandrang im Festzelt bei der Anmeldung. Teilnehmerrekorde werden wohl heute wieder verzeichnet worden sein. Immer wieder beeindruckend, wie in Eibenstock über 1000 Radfahrer und Läufer in 3 Rad- und 3 Laufdisziplinen Disziplinen reibungslos ihren Wettkampf bestreiten können. Da klappt eigentlich alles-können sich kleinere Veranstaltungen eine Scheibe abschneiden, wie z. B. MTB-Veranstalter in Beerwalde-Löbichau, die mit 130 Startern schon masslos überfordert sind. Die Geschichte des Rennen ist schnell erzählt. Der kräfteraubende Anstieg der ersten 7 Kilometer wurde einigermaßen gut gemeistert, überholen war nicht, aber eingeholt wurde ich umso mehr-schon manchmal deprimierend so ein Marathon. Anstiege gleich nach Start waren noch nie was für Blechi. Ich fuhr mein Tempo durch und wollte erst nach Besteigung des Auersberges mehr Druck machen.

Am Kilometer 17  konnte ich dann endlich anfangen, mich langsam vorzuarbeiten. Nach erfolgtem Auersbergbesuch erhöhte ich dann das Tempo und konnte es auch bis zum Schluss durchfahren. Kilometer für Kilometer konnte ich Fahrer aufsammeln und kam nach 50 Kilometern und 2:02 h als 64. (27. AK) ins Ziel.
Unter widrigeren Bedingungen die selbe Zeit wie im vergangenen Jahr, jedoch 35 Plätze weiter vorn bedeuteten ein zufriedenstellendes Ergebnis. Außerdem hat es nach ausschliesslichem Rennrad-Gebrauch der letzten Wochen wieder mal richtig Spass gemacht mit einem MTB durch die Erzgebirgswälder zu heizen. Über alle drei Talsperrenmauern hintereinander zu fahren kann man schliesslich auch nicht alle Tage. Für morgen bleibt zu hoffen, dass ich nicht die ganze Kraft verpulvert habe sondern mich nur "warmgefahren" habe.

Ergebnislisten unter: www.drei-talsperren-marathon.de

18.09.2010

Alle gegen Böttcher - Die Steile Wand von Meerane

So sieht sie aus, die aktuelle Website von Radio R.SA...und wie der alte Mann mit dem weissen Helm dahingekommen ist, siehe weiter unten...


"Alle gegen Böttcher" Teil 5 hiess es am Donnerstagnachmittag bei Radio R.SA mit Böttcher & Fischer. Es galt den Böttcher und die Steile Wand von Meerane mit dem Bike zu bezwingen. Da wurden schon Erinnerungen an die 50er - 80er Jahre wach, in denen die Friedensfahrt Kult war. Die ganze Woche schon lief auf Radio R.SA täglich die allseits bekannte Friedensfahrt-Fanfare, bekannt aus Kindertagen. Sie weckten Erinnerungen an glorreiche Zeiten des DDR-Radsports und machte so Lust auf mehr...Frau Blechi tätigte am Mittwoch eine Anmeldung und so war Blechi einer von 40 Startern, die in Meerane bei der Spass-Aktion von Radio R.SA mit von der Partie waren. Dem Sieger winkte ausserdem noch als Hauptpreis ein E-Bike im Wert von 2600 €, gesponsert von Little John Bikes.

Am Start dann altersgerechte Aufstellung, alt vorn und jung hinten. Ich stand zwar aufgrund meines "jungen" Alters nur in der dritten Reihe, aber vor mir ein Loch und davor der "Titan aus Döbeln-Ost" im gelben Trikot. Wie sich später noch zeigen sollte, wurde mir genau dieses gelbe Übel zum Verhängnis.

Peter Daghörer, früher Organisator der Friedensfahrt in Meerane gab den Startschuss und 40 Rennrad - und MTB-Fahrer nahmen die knapp 250 m lange Steile Wand unter die Pedale. Leider musste ich aufgrund meiner Startposition zuerst Böttcher und der einzigen Frau im Feld, die neben ihm startete, vorbei.
Unfreiwillig fuhren die beide auf den ersten Metern eine Art Zange, bei der ich beinahe vom Rad musste und deshalb nicht gleich vorbei kam.
Nachdem ich die beiden passierte, war ich im nächsten Pulk von Fahrern. So verlor ich im ersten Teil entscheidende Meter. Als ich dann endlich frei fahren konnte, holte ich Fahrer für Fahrer ein und kam schliesslich als 5. über die Ziellinie. Bei der Wahl der anderen Fahrbahnseite am Anfang des Rennens wäre ein Platz auf dem Podest dringewesen, aber hinterher ist man eben erst schlauer.
Böttcher wurde aus Kraftermangelerscheinungen die halbe Strecke geschoben und kam trotzdem noch völlig fertig ins Ziel. Ansonsten war es ein der etwas anderer Nachmittag, der ziemlich kurzweilig war und an dem viel gelacht wurde.

Video vom Rennen:

Bilder:


Weitere Infos und Bilder auf der Website von R.SA mit Böttcher & Fischer, www.boefiblog.de, & www.reinhardhaupt.de

Moderator Marcus Poschlod trug natürlich nicht sein Haupthaar in der Hand...
Böttcher on Tour
Gogos
Quelle Bilder/Video: www.reinhardhaupt.de, www.rsa-sachsen.de, www.boefiblog.de/

14.09.2010

5. Etappe Erzgbirgstour

Johanngeorgen-City to Auersmountain - 55 Kilometer - "Hochgebirge" - drei Bergwertungen - 11 Fahrer (Martin Illmann erkrankt) und strahlender Sonnenschein...das waren die Fakten für die bevorstehende 5. Etappe der ERZ-Tour.

Unvorstellbares uns Skandalöses auf den ersten elf Kilometern nach Antonsvalley: Abgesehen von drei Fahrern, die unmerklich schneller rollten, blieb das Fahrerfeld in moderatem Tempo fahrend komplett zusammen. Wann hat es das das letzte Mal gegeben? Was war da passiert? Erzgebirgische Radsportfans an der Strecke waren jedenfalls irritiert, ob es sich hier angesichts dieses Anblicks tatsächlich ums Fahrerfeld der Erzgebirgstour handelt.
Am Col de Jägerhouse war dann für interessierte Radsportfans und Journalisten die Welt wieder in Ordnung. Die übliche Grüppchenbildung war in vollem Gange: Steiner und Sobeck vornweg, Illmann und Blechi mit etwas Abstand dahinter, Milew/Dinger im Anschlusszug und dahinter rang man noch um die optimale Ausgangsposition. Das Führungsduo ward nach Bergwertung 1 nicht mehr gesehen, schien aber den Weg zum Ziel auch ganz gut allein gefunden zu haben.

Down, downer...am downsten
So machte ich mich mit Markus und genügend Abstand nach vorn und hinten auf die weitere Reise. Auf der Abfahrt nach Bluevalley wurde Herr Illmann kurzzeitig vom Winde verweht, aber auch kein Wunder, wenn man nicht viel schwerer als sein Bike ist...jedenfalls nicht schlecht für mich, konnte ich doch Richtung Eibenstock gemächlich den Anstieg angehen und auf ihn warten.

Wieder zusammen tuckelten wir so die S283 entlang bis wir mächtig erschreckt wurden. Hatten wir doch durch den Fahrtwind den herangaloppierenden Andy Dinger nicht gehört. Dessen plötzlich ertönende Stimme hinter uns hatte in der Ruhe des Tales schon Herzinfarktcharakter. Na egal, zu dritt ging's dann noch leichter vorwärts.

Die Fahrt auf dem Col de Hefekloß glich einer Kaffeefahrt: mit angeregter Unterhaltung ging's voran und als Andy anfing Witze zu erzählen, hat wirklich nur noch der Kaffee gefehlt. Nach Passieren der vereinsamten Bergwertung Hefekloß (wer hält's schon in solch einer alpinen Passhöhe mit stündlichen Wetterumschwüngen auch lange aus) ging es in die letzte Abfahrt.

Nachdem uns ein Rennauto mit zweiköpfigen, mindestens 150 jährigem Innenleben schön ausgebremst hatte, rief der Berg und wir folgtem seinem Ruf. - Markus und ich etwas schneller, Andy nach ein paar hundert Metern etwas langsamer. Entweder hatte er sich beim Witze erzählen verausgabt oder er wollte doch noch die Banane essen, die er die gane Zeit spazierenfuhr. Entgegen meinen Befrüchtungen, dass ich wie in der Vorwoche auf den letzten Kilometern schlapp mache, blieb ich auf gleicher Höhe mit Markus. Vielleicht waren es die Zaubernudeln des Vortags vom Elberadweg die mich mich fast bis hinauf  ins Ziel und auf den heutigen vierten Rang trugen. Am Bergkäfer kam ich heute leider nicht mehr vorbei...wenn man genauso schwer ist wie sein Bike und 15 Jahre jünger, muss das ja auch irgendwann mal von Vorteil sein...

Semino Rossi verlor heute einige Sekunden auf Sobeck, der sich den zweiten Etappensieg in Folge, entgegen allen Umfragen des Meinungsforschungs-Instituts, sicherte. A... hat aber weiterhin noch ein dickes Polster an Vorsprung, der zum Gesamtsieg im Normalfall reichen müsste.
Mein Vorhaben, Platz 3 zu sichern ist ebenfalls gelungen. Auch wenn Markus Illmann wieder ein paar Sekunden gutmachte, kann ich immer noch von einer knappen MinuteVorsprung zehren.

SAXON BANK in trauter Zweisamkeit
Ganz stark heute der Auftritt vom Deutschjapaner Michael Ho-Sang (SAXON-BANK), der als 6. die Ziellinie überquerte, knapp vor dem Überraschungsfahrer 2010 Johannes Reinboth (VELO).
Verlierer des Tages dürften Stefen Milew/ASZ (technisches K.O. durch Antriebsschaden) und Sebastian Vogel/ASZ sein. Letzterer verspekulierte sich Gerüchten zufolge zeitlich mit seinen unterwegs eingelegten Raucherpausen und wurde als Bummelletzter, jedoch wie immer freundlich grüßend in 1019 m Höhe gesichtet...

Kette Rechts...See you next week in Heinrich's Place...Funpix updated...

 
Ergebnisse und weitere Infos unter: Erzgebirgstour.de

06.09.2010

4. Etappe Erzgebirgstour

In die Wälder rund um Markerscreek ging es auf der zweiten und zugleich letzten Mittelgebirgsetappe der Erzgebirgstour 2010. Zwei Bergwertungen der Kategorie 1 gab's noch gratis mit dazu.

Nach Startfreigabe dauerte es zum Bedauern einiger Fahrer wieder mal nicht lang und die zwei VELO-Spitzenfahrer drückten am ersten Anstieg schon wieder auf's Tempo. Wie sich später im Ziel herausstellte, war es nicht der anfangs irrtümlich vom übrigen Fahrerfeld diagnostizierte Spritzpups vom A... und auch nicht der Zugfahrplan von Hans, der es die beiden so eilig haben liess. Jedenfalls rissen die zwei auf dem Weg zur ersten Bergwertung schon ein Loch zu ihren ärgsten Verfolgern Illmann und Blechi. Dahinter klafften schon grössere Löcher.

Sonntags-Ausfahrt
Sonntags-Hetzfahrt
Auf dem Weg Richtung Oberblödenbach nahmen die zwei Führenden nun etwas das Tempo raus, sodass es zu viert durch Diskshill in die Abfahrt nach Markersgreek ging.

Die Abfahrt hat das VELO-Team dann auch souverän durch das Überholen des Führungsfahrzeuges und eines davor fahrenden Sonntagfahrers gewonnen. Am tiefsten Punkt angekommen, war deshalb erst mal allgemeines Anschreien zwischen Illmann und dem VELO-Fahrern wegen der Art und Weise der gewonnenn Abfahrt angesagt. Hätte mal Markus lieber die Klappe gehalten, dann wären die zwei VELOS nicht mit soviel Wut in Richtung Gullivers Badewanne davongedüst.

...habe fertig...
Ich für meinen Teil war ich schon nach der ersten Bergwertung ziemlich platt und musste nach einem Kilometer Schlussanstieg auch Markus ziehen lassen. So quälte sich der alte Mann heute mit richtig schweren Beinen Meter für Meter nach oben. Mit den letzten Kräften konnte der Abstand zu Markus Illmann noch verringert und im erträglichen Mass gehalten werden.
Sobek machte heute richtig Ernst, und sicherte sich den zweiten Etappensieg, eine halbe Minute vor A... und fast zwei Minuten vor Illmann und Blechi.

Überraschend jedoch am heutigen Tag der 6. Platz vom dritten SAXON BANK-Fahrer Martin Lohse, erstmalig unterwegs in seiner neuen Herbst-Kollektion.

Weiterhin konnte Martin Illmann leider gesundheitsbedingt die Etappe nicht zu Ende fahren. Ebenso war heute für Andreas Dinger vorzeitig Feierabend-hatte er doch diese Woche für sein erkranktes Pferd bei der Feldarbeit einspringen müssen und vergessen, sich vor dem Rennen der schweren Hufeisen von den Füßen zu entledigen. Mit dem zusätzlichen Ballast waren zermürbende Krämpfe dann natürlich vorprogrammiert. Hoffen wir, dass Andy nächste Woche wieder galoppieren kann oder ihn vielleicht sein Pferd auf der 5. Etappe vertritt...


 
Ergebnisse und weitere Infos unter: Erzgebirgstour.de

30.08.2010

3. Etappe Erzgebirgstour

Beautiful Heathland rief zum zweiten Mal an diesem Wochenende und alle kamen -  außer einer: Martin Lohse...Er hatte doch tatsächlich im Vorfeld der Etappe davon erfahren, dass die Tourleitung einen dreizehnten Fahrer angagiert hätte, der es nur darauf abgesehen hätte, dem SAXON BANK-Fahrer eins auszuwischen. Kurzerhand sagte er die Etappe ab, nicht wissend, dass die angebliche Verpflichtung des neuen Fahrers namens "Grippeteufel" natürlich nur eine Ente war...

Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten des Führungsfahrzeuges (...Frau am Steuer...nein nein, den Gedanken vergessen wir ganz schnell wieder... ;-)  ) konnte es dann losgehen. Die Startflagge wurde geschwenkt und...und...ja genau das Einzelzeitfahren vom A... beginnen. Die vom Sog der Antriebsraketen des A... mitgerissenen Andreas Dinger und Hans-Georg Sobek konnten nach und nach von einer Verfolgergruppe vor dem harten Aufschlagen auf dem Boden gerettet werden. Der Träger des gelben Trikots fuhr dann bei seinem Einzelzeitfahren leider nur enttäuschende vier Minuten auf den Zweiten heraus - da ist natürlich im Nachhinein eine genauste Analyse vom Trainerstabs des Olbernhauers notwendig, woran's denn gelegen hat, wie es zu diesem mageren Abschneiden kommen konnte...

Rettungstrupp für Hans
Neben dem Einzelzeitfahren wurde natürlich auch noch ein Radrennen ausgetragen. Eine fünfköpfige Gruppe mit Sobek, Illmann, Dinger, Milew und Blechi arbeitete sich zusammen über den Col de Mill-Leithen hinunter nach Ringing Valley. Hans Sobek entschied sich unterwegs für einen Outfitwechsel auf der nächsten Etappe. Er und Markus Illmann dealten zwischen den zwei Bergwertungen um das tolle gepunktete Trikot. Über die zu zahlende Ablöse für das Tragen des Bergtrikots wurde seitens Illmann und Sobeks Stillschweigen vereinbart. Am Anstieg zur nächsten Bergwertung schrumpfte die Gruppe auf vier Fahrer zusammen, da Steffen Milew aufgrund muskulärer Probleme abreissen lassen musste.

Video von 2. Bergwertung:


Markus Illmann, heute mit der "Kannst rein!"-Taktik unterwegs, sicherte sich an Bergwertung Nummer 2 die notwendigen Punkte, um nächste Woche als neuer Bergkäfer in den Wäldern um Markersgreek sein Unwesen zu treiben. Die übriggebliebene Vierergruppe harmonierte gut, blieb bis zum Ziel zusammen und versteifte sich auf einen Zielsprint. Kopf an Kopf ging es Meter für Meter in Richtung Ziel Saxony Ground. Nachdem Blechi vergeblich auf den Angriff von Hans Sobek gewartet hatte, zog er 200 m vor der Ziellinie den Sprint an und konnte ihn vor Andreas Dinger entscheiden, der sich Platz 3 vor Sobek und Illmann sicherte.

Saxony Ground
Neben den heutigen Plätzen 2 und 4, sowie Platz 2 in der Bergwertung bescherte unser grippeangeschlagener Michael Hosang dem SAXON BANK- Team einen weiteren Erfolg, als er diesmal nicht mit der rote Laterne in der Hand, die Ziellinie überquerte - es geht aufwärts...!

Trotz bescheidenem Wetter war es wieder ein wunderschöner Rennnachmittag an dem wir eine Mengel Spass hatten und wieder viel gelacht wurde...

Allen Fahrern und Betreuern eine erholsame Woche zum Auskurieren der Wehwehchen, damit wir uns am Sonntag alle gesund und munter in Markerscreek wiedersehen, wenn es wieder heisst: ...na ihr wisst schon..."Kannst rein...!" ;-)

29.08.2010

2. Etappe Erzgebirgstour

Die zweite Flachetappe führte am Samstagmorgen von Beautiful Heathland aus über 25 km und 400 Hm in Richtung Schindler's Factory. Erstmals startete eine Etappe mit dem kompletten 12-köpfigen Fahrerfeld. Noch vor der Startfreigabe wurde bereits Hans-Georg Sobek, heute übrigens mit seinem schicken gepunkteten Berg-Käfer-Trikot, vermisst. Entgegen ersten Informationen aus Pressekreisen war es nicht sein Gepäckträger, den er verloren hatte, nein, 100 Meter nach dem Start entschied er sich aufgrund der Strassenverhältnisse die restlichen 24,9 km am heutigen Tag nicht mit Slicks sondern mal mit plattem Reifen und auf der Felge fahrend zu probieren. Schnell verwarf er dann seine Taktik und zog doch einen neuen Schlauch auf. Das Peleton warte indess brav am Strassenrand, bis Hans-Georg seine Panne behoben hatte und es endlich richtig losgehen konnte.

Zurück zum Rennen - nach 3 km versuchte der älteste Fahrer im Feld, Martin Illmann (ASZ), sein Glück und starte einen Ausreissversuch. Von der Idee fasziniert, schlossen sich die zwei SAXON BANK-Fahrer Hosang und Lohse an. Das Feld liess gewähren und die drei fuhren schnell eine halbe bis dreiviertel Minute Vorsprung heraus. Ihr Glück währte nicht lang und der ganze Spuk war zwischen km 8 und 9 schon wieder vorbei - das Hauptfeld hatte sie verschluckt.Wie ich es mir vorgenommen hatte, zog ich an der ersten Steigung in in der Ortslage von Pillar's Green das Tempo an, um zu sehen, wer denn da so mitgeht. Aufgrund der Tempoverschärfung teilte sich zunächst das Feld in zwei Sechergruppen auf, die sich aber an der Ampel Ortsausgang Dogshill wieder zusammenfanden. Ich weiss nicht, wer da die Fernbedienung für die Signalanlage in der Tasche hatte, ich war's jedenfalls nicht. An der Ampel wartend konnte ich jedoch in einige glückliche Gesichter schauen, als sich das komplette Feld wieder zusammenfand. Nun dann, dachte ich mir und das gleiche Spiel begann nocheinmal von vorn.

Die 1,3 km hinauf in Richtung Talsperrenblick ging's in straffem Tempo. Auf das Vorhaben vom A... schon ab Stützengrün immer wieder das Tempo herauszunehmen, konnte und wollte ich aufgrund des tollen Streckenprofils am heutigen Tag nicht eingehen. Kurz vor Erreichen des höchsten Punktes gab ich dann einfach nur noch Gas und riss ein Loch zwischen mir und meinen Verfolgern, das auf den letzten 10 km zum Ziel nur noch A... schliessen konnte. Gemeinsam fuhren wir die letzten 5 km und ich konnte mich mit meinem ersten Etappensieg in die ewigen Analen der Tour einscheiben. Auf den Plätzen folgten erwartungsgemäss die Favoriten Steiner, Sobek, Dinger, Illmann und Milew.

Fazit nach Etappe 2:
Nach der Mehr-ging-nicht-Etappe am vergangenen Wochenende konnte ich mir vor Kraft strotzend Platz 3 zurückerobern und sogar einige Sekunden auf den Berg-Käfer aus Zwickau gutmachen. Alexander Steiner fährt eine Klasse für sich und lässt sich den Toursieg im Normalfall nicht nehmen. So bleibt die Spannung bei der Vergabe von Platz 2-6. SAXON-BANK am heutigen Tag wieder ganz vorn, aber auch ganz hinten...Fortsetzung heute beim Einmarsch der ERZ-Tour ins Vogtland....

Ergebnisse: Erzgebirgstour.de

23.08.2010

1. Etappe Erzgebirgstour

Nach erfolgreichem Beenden der Vier-Hübel-Tour ging's im Sauseschritt Richtung Aue zur ersten Etappe der Erzgebirgstour. Im Auto mit Kuchen vollgestopft und die Beine massiert, zuhause schnell geduscht und Rad gewechselt und weiter ging's Richtung Alberoda. Nach dem "verkrampften Auftritt" bei der Tour am Vormittag war Schadensbegrenzung angesagt. Ziel war es im Mittelfeld anzukommen und nicht allzuviel auf der kurzen Etappe zu verlieren.

In der Hoffnung, dass das Tempo so lang wie möglich moderat bleibt, setzte sich das Peleton stadteinwärts in Bewegung.  Das Team Velo forcierte das Tempo bis in die Innenstadt und das Feld blieb noch zusammen. Die Hoffnung, dass es ein langsames Rennen bleibt, erfüllte sich nicht. Am leichten Anstieg Richtung Schlema erhöhte das Duo A.../Sobek den Druck und das Feld zerriss. Nur Illmann, Bauer und Milew konnten folgen.

Bergwertung Wildbach

Ich konnte nicht mitgehen, da sich just in dem Augenblick mein Freund vom Vormittag meldete - der rechte Oberschenkel verlangte wieder mal Pflege und intensive Zuneigung... Da ich den Rest des Feldes anführte, sah ich die Lücke zu den Ausreissern Meter für Meter grösser werden.

Die erste Bergwertung der Tour sicherte sich Steiner vor Sobek mit schon einigem Abstand zu Ilmann.

Am Wildbacher Berg konnte ich wenigstens Bauer schlucken, der förmlich am Asphalt "klebte", verlor jedoch meine Teamkollegen hinter mir. Auf der Flachstrecke ging es meinen Beinen wieder besser und ich konnte zu Milew aufschliessen und Sichtkontakt zu Teamkollege Illmmann bekommen.

Aus meinem Windschatten heraus und mit wesentlich besserer körprlicher Verfassung sicherte sich Milew hinter Illmann Platz 4. Hans-Georg Sobek feierte den ersten Etappensieg, in seinem Windschatten A... auf Platz 2. In der Mannschaftswertung konnten wir vom Team SAXON BANK etwas gut machen - das offizielle Ergebnis steht jedoch noch aus.

 

Auf den nächten zwei Etappen am Wochende, dann im Vollbesitz aller Kräfte kann dann endlich eine konkrete Standortbestimmung gemacht werden, im Hinblick auf kommende Etappen und die Frage, ob das VELO-Duo eine Klasse für sich ist oder ob SAXON BANK endlich einmal Akzente setzen kann...

Ergebnisse: Erzgebirgstour.de

Vier-Hübel-Tour oder auch "Der Kampf dem Krampf"

Sonntagmorgen, herrlichster Sonnenschein und gemeinsam mit knapp 600 anderen Bikern konnte die Tour de Vier Hübel mit ihren knapp 90 km und 2300 Höhenmetern in Angriff genommen werden.
Leider waren wir zeitlich etwas in Hintertreffen geraten und beim Einbiegen auf den O-thaler Markt füllte sich gerade der Startblock mit den vom Fichtelberg ankommenden Fahrer. Um nicht zu weit hinten zu starten, blieb das Warmfahren also auf der Strecke.

Bis zum Bärenstein war es mehr oder weniger Warmfahren und ging mehr schlecht als recht. Nach dem Anstieg zum ersten Hübel lief es dann besser und ich konnte einige Plätze gut machen. Eine Schrecksekunde dann in der Pöhlberg-Abfahrt, als ich mich vor der Abbiegung beim Bremsen verschätzte und in Richtung Zuschauer raste. Geistesgegenwärtig sprangen die aber links und rechts beiseite und alles verlief glimpflich.

Die Beine waren gut bis sie wieder das Unterbecken in Markersbach entdeckten und der rechte Oberschenkel meinte, er müsste sich genau an der gleichen Stelle wie im Vorjahr verkrampfen. Entlang des Unterbeckens war ich mit dem Bearbeiten und Wiederherstellen meines rechten Beines beschäftigt, ehe es auf die letzten 30 km ging, die ja fast nur noch bergauf führen.

Ab dem Anstieg zum Oberbecken fuhr ich dann am Hinterrad von "Onkel Hans" vom Team Stein-Bikes, der mich bis zur Flösserstrasse mitzog und über die zwei schwersten und längsten Anstiege hinweghalf. Lange Zeit fuhr ich nur mit Druck auf dem linken Bein und gleichbleibender Trittfrequenz, um das rechte Bein zu schonen. Ging gut bis zur Verpflegungsstelle am Oberbecken, als die nächste Krampfatecke kam. Glücklicherweise hatten Verpflegungsdamen eine sogenannte "Schüttlerin", die mein Bein locker schüttelte und auf mein Geheiss hin auch etas brutaler bearbeiten durfte - vielen Dank nochmal an die nette Dame...!

Bis zur Wellenschaukel kam noch der ein oder andere Krampfanfall dazu. Jedoch war ich damit nicht allein - um mich herum schien das das Standartleiden zu sein. Auf dem Weg zu Ziel konnte ich dann noch ein paar Fahrer schlucken. Im Stehen fahrend, da beide Beine nun gleichzeitig verkrampften, quälte ich mich dann die letzte Meter zum Fichtelberg in Richtung Ziel.

Nach 4:12:48 h fuhr ich als 56. der 600 Starter mit persönlicher Bestzeit durchs Ziel.

Ergebnisse unter: OSV 1990

17.08.2010

Start der Erzgebirstour - Prolog in Most

 


Die Erzgebirgstour 2010 hat begonnen.
Bewölkt in Aue aber wider Erwarten schönes Wetter bei der Ankunft im Motodrom in Most. Kurze Kaffepause und Zusammensuchen der Klamotten und  ab ging's an die Rennstrecke.





Team Saxo Bank
Nur nicht zuviel verraten...

Kennenlernen der Team-Mitglieder sowie der anderen Fahrer, Smalltalk, Fotoshooting und Interviews für die hauseigene Filproduktion, so wurde die Zeit bis zum Start ziemlich kurzweilig.
 
Nach drei Runden einfahren dann auch für mich kur nach 19:30 Uhr der Start zum Einzelzeitfahren. Zwar hatte ich vorher sowas noch nie gemacht, doch lief es ganz gut, auch wenn der Wind einem im zweiten Teil der Runde ganz schön entgegenblies.
Am Ende 6:22 min mit einer  Durch- schnittsgeschwindigkeit von 39,5 km/h bedeuteten den vorerst dritten Platz (Dinger/ASZ holt Prolog erst nächste Woche nach) nach dem Prolog.

Etwas enttäuschender lief es für meine anderen Teamkollegen: Markus Illmann auf 6, Michael Hosang auf 8 und Martin Lohse gar auf 11...unser sportlicher Leiter Olaf Hosang beschrieb indes die Mannschaftsleistung mit "blanker Katastrophe" - das sagt wohl alles...!

Wie erwartet setzte sich A... vor dem Vorjahrestourgewinner Hans-Georg Sobeck an die Spitze.
Fazit nach dem Prolog:  Wer soll A... bezwingen? - ...ich weiss es im Moment nicht...jedenfalls werden wir vom Team Saxon Bank uns nicht einfach geschlagen geben und ihm den vermeintlichen Toursieg so schwer wie möglich machen. Ansonsten hat die Tour ein starkes Fahrerfeld, das eine spannende Tour mit einigen Überraschungen und offenem Ausgang bereithält.
 
Prolog-Ergebnisse und weitere Infos unter: Erzgebirgstour.de

09.08.2010

EBM Seiffen

Nach den Regengüssen der letzten Tage optimales Bikewetter am Sonntag in Seiffen zur 18. Auflage des Erzgebirgs-Bike-Marathon.

Action am Alp de Wettin
Für mich war erst die zweite Teilnahme - nach drei Stürzen im vergangenen Jahr wollte ich eigentlich hier nicht mehr starten, aber wie das nun mal so ist, stand ich Sonntagmorgen im Startblock I, schon mal weiter vorn wie letztes Jahr. Neben mir fuhren noch Kai-Uwe Kempt und Jan Ochsmann vom Team-Chemnitz die 40 km-Strecke. Jan hatte ich es zu verdanken, dass ich noch einen Startblock weiter nach vorn kam, hatte ich mich doch glatt falsch eingereiht.
Pünktlich 9 Uhr fiel der Startschuss und mit dem Klicken hunderter Pedale setzte sich der 1100 Fahrer und Fahrerinnen  umfassende Tross in Bewegung.

Blechi on Tour





Eine von Schlamm überzogene Strecke forderte Konzentration vom ersten Waldweg an. Es lief wesentlich besser als vergangenes Jahr. Strurzfrei und mit sehr guten Beinen konnten alle Anstiege erklommen und alle Schlammmeere umschifft werden. Am Ende wurde es Gesamtplatz 55 und Rang 18 in der AK-Wertung. Die gute Form vom Race-Day in Dresden hält also weiter an und stimmt optimistisch auf die bevorstehende Erzgebirgstour 2010.



Dreckschleuder


Ergebnisse unter: EBM 100