- - - - - Next Events - - - - - 24.12. Weihnachten - - - - -

29.08.2011

15. Vier-Hübel-Tour

Warum tut man sich die Vier-Hübel-Tour jedes Jahr an -  weil's einfach eine geile Tour und das wohl interessanteste "Nicht"-Rennen in unserer Region ist. Anders kann man es nicht erklären, dass die Tour mittlerweile 15 Jahre besteht und inzwischen trotz größerer Nachfrage auf 600 Starter limitiert ist. Für die einen ist es trotzem ein MTB-Rennen, für die anderen eben die große Herausforderung an körperliche Grenzen zu gehen und die vier Hübel mit insgesamt 87 Kilometer und 2300 Höhenmeter irgendwie zu schaffen. Blechi stand zum dritten Mal am Start und zum dritten Mal gab's Radfahrwetter vom Feinsten dazu, nicht zu warm aber sonnig und trocken. Etwas kühl war es dann doch noch in den Morgenstunden, aber ich zog trotzdem kurze Bekleidung vor, kann mich nicht erinnern, hier mal auf der Strecke gefroren zu haben...Ich liebäugelte in diesem Jahr, die 4-Stunden-Marke zu knacken. Nach 4:14 h und 4:12 h aus den letzten beiden Jahren müsste ich mich schon enorm steigern, aber nichts ist unmöglich.

Pünktlich zehn Uhr setzte sich das 600 köpfige Feld auf dem Marktplatz in Bewegung. Von ziemlich weit vorn startend, kam ich gut weg und in den ersten Anstieg zum Sparringberg hinein. Nach diesem hatte sich die Spitzenfahrer zwar schon 150 Meter abgesetzt, ich war aber dennoch weit vorn, so wie angedacht. Die Abfahrten vom Fichtelberg wie auch die von Kühberg benötigten aufgrund des Regens vom Vortag erhöhte Aufmersamkeit, also lieber einmal Tempo mehr rausnehmen als zu wenig. Auf dem Weg zum Bärenstein kam es dann zur üblichen Sortierung des Feldes. Die Auffahrt zum Bärenstein nutzte ich zum Zählen der Fahrer, die schon wieder abwärts fuhren. So zählte ich 62 Fahrer und wußte erstmal, wo ich mich ungefähr befand.

In der Abfahrt war ich dann schon weiter vorn, weil manche es immer übertreiben müssen. -  In dem Fall war es ein Fahrer, der mit seinem Rad hinter der Leitplanke lag. Das sah alles andere als gesund aus. In Küberg schloss ich dann zu Thomas K., einem alten Bekannten auf, der in der verganghenen Zeit immer etwas schneller kurbelte als ich. Ich hängte mich an sein Hinterrad und wollte solang wie möglich dranbleiben. So gut wie der immer gefahren ist, konnte das ja nicht schaden. Mehr oder weniger schaffte ich das auch über den Pöhlberg hinweg bis zum Scheibenberg in einer größeren Gruppe. Was ich noch nicht wusste, dort sah ihn das letzte Mal hinter mir, als er gerade an die Verpflegungsstelle fuhr. Vom Scheibenberg an fuhr ich dann bis auf den Fichtelbergberg mehr oder minder allein. Die Fahrer, die ich überholte oder die mich überholten, waren immer seltener.

Hocherfreulich war dann die krampffreie Ankunft am Unterbecken, eher überraschend bei dem hohen Tempo, dass ich bis dahin gefahren war. Ohne Krämpfe schaffte ich es noch bis Kilometer 67. Der Schaltfehler beim Flaschentausch am Ephraimhaus war wohl der Auslöser für die erste Krampfatacke. Immerhin kam ich dieses Jahr schon bedeutend weiter. Mit Fahren im Stehen und Massagen bekam ich die Krämpfe ein ums andere Mal unter Konrolle. Auf den letzten 20 Kilometern bräuchte man eigentlich drei Arme, einen zum Fahren und zwei zum Massieren. Eine gewisse Trittfrequenz half mir außerdem noch, die Krämpfe solang wie möglich hinauszuzögern. Drei oder viermal ging das Spiel aber wieder von vorn los. Kraft hatte ich noch genug, aber die Angst vorm Zusammenziehen der Muskeln bremste mich.

Mit dem letzten Krampfanfall musste ich auch die Wellenschaukel, die letzten Meter vor dem Ziel im Stehen hinauf. Muss wohl sehr mühselig ausgesehen haben, wenn man die Anfeuerungsrufe der Zuschauer so hörte. Die wissen aber auch auf der anderen Seite nicht, wie es ist, nach 87 Kilometern mit zwei verkrampften Oberschenkeln das steile Stück im Stehen hinaufzustrampeln. Irgendwie hatte ich es dann doch geschafft.
Oben angekommen noch Klein-Blechi geschnappt, mit aufs Rad gesetzt und durchs Ziel gerollt. Im Anschluss machte sich große Zufriedeheit bei den Blechis breit, denn mit 3:55 h Fahrzeit, also 17 Minuten schneller als im Vorjahr und Platz 43 wurden alle Erwartungen übertroffen.

Auf ein neues am 26. August zur 16. Auflage der Tour im nächsten Jahr...!

Ergebnisse

16.08.2011

7. Struppener Dreiecksrennen

Öfter mal was neues dachten wir uns und so ging's am Sonntag mal in die Sächsische Schweiz. Das Struppener Dreiecksrennen ist eines von dreien um den Bergpokal der Sächsischen Schweiz. Der Name ist dann Programm und so sammeln sich auf einer 4,8 km-Runde 104 Höhenmeter. Blechi startete in die sieben Runden bei sonnigem Wetter das erste Mal in diesem Jahr als jüngster in seiner Altersklasse, denn die Klasse der Senioren 1 sah alle 1962-71 Geborenen vor. Zusammen mit Senioren 2 und Frauen setzte sich das über fünfzigköpfige Fahrerfeld in Bewegung.

Nach einer Kennenlernrunde erfolgte der scharfe Start unterhalb des berüchtigten Kirchberges, der mit seiner 12-%-Steigung die meißten Rennentscheidungen vorhersah. Der 500 Meter lange Kirchberg fordert schon alles ab und zog das Feld gleich auseinander. Am zweiten von drei Anstiegen auf der Strecke fand ich mich in der Spitzengruppe wieder, die zu dem Zeitpunkt aus ca 15 Fahrern bestand. Schon in  der zweiten Runde setzte sich dann der spätere Gewinner vom Feld ab. Mit zwischenzeitlich zwei Minuten Vorsprung rettette er noch knapp eine Minute ins Ziel. Blechi erfreute es, dass er sich in der Spitzengruppe halten konnte. Runde für Runde zog aber der Kirchberg das Feld wieder auseinander und so brauchte ich immer bis zum zweiten nicht allzulangen Anstieg um die verlorenen Sekunden vom Kirchberg wieder zuzufahren und vorn dabeizubleiben.

So ging das weiter bis in die letzte Runde in der die Gruppe auf 10 Mann durch den Wegfall der Senioren 2 (nur 6 Runden) geschrumpft war. Am vorletzten Anstieg wurde dann mächtig Betrieb gemacht und ich mußte leider aufgrund meiner ründlichen Aufholjagden und vielleicht wieder einmal mentaler Schwäche abreißen lassen. Letzenendlich konnte ich aber kam ich mit meinem 9. Rang unter die Top 10 der Senioren 1 fahren und mit der Leistung im Allgemeinen zufrieden sein, auch wenn mehr drin gewesen wäre.

Das Rennen an sich verbuchte mit 133 Teilnehmern neuen Teilnehmerrekord. Wirklich gut organisiert renntechnisch sowie auch das Catering und als Highlight gab es nach der Siegerehrung noch eine Tombola, bei der wirklich jede Startnummer mit einem Preis versehen wurde. Diese gingen von T-Shirts über Satteltaschen bis hin zu Pulsuhren oder Helmen - also wirklich Hut ab, erlebt man nicht alle Tage...!

Nächste Woche wird voraussichtlich rennfrei verlaufen, da Klein-Blechi  in die Schule kommt. Die Woche drauf steht dann als Highlight für jeden Mountainbiker der Region die Vier-Hübel-Tour in Oberwiesenthal an - alles was sich so hüftabwärts ab und an an mir verkrampft freut sich schon jetzt auf diesen Tag...

Ergebnisse: Struppener Dreiecksrennen

10.08.2011

19. EBM Seiffen 2011

Nach 2009 und 2010 mein dritter Start in Seiffen. So richtig Lust hatte ich eigentlich noch nie in Seiffen zu starten, sie gehört einfach nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Zum einen ist es immer Stress, wenn mehr als 1200 Starter auf die Strecke gehen und sich erst nach und nach einreihen, zum anderen ist es die Strecke rund um Seiffen selbst. Mindestens 27 mal geht es irgend einen Anstieg hinauf, das ist schon nicht ganz ohne. Dazu war die Strecke genau wie im Vorjahr nass und schlammig, also immer und überall Gefahr sich mit seinem Sportgerät langzulegen.

Die Strecke war vielleicht ein bisschen besser befahrbar als im Vorjahr. Von oben blieb es früh erstmal trocken und so setzten sich die Massen Punkt 9:00 Uhr in Bewegung. Die 12 km-Einführungsrunde wollte ich nutzen, um mich auf den breiten Strassen und Waldwegen noch ein bisschen vorzuarbeiten. Es lief auch ganz gut, auch wenn es doch etwas an Kraft gekostet hat. Glück hatte ich in der ersten Abfahrt, als es in der Gruppe vor mir zum Massensturz kam, ich aber gerade noch eine Lücke zum Durchfahren fand. Auf den nächsten Trails und Anstiegen kam ich gut durch, auch wenn ich nach der Hälfte der Strecke das Gefühl hatte, dass mir die Kraft- und Kraftausdauereinheiten der letzten Wochen mehr und mehr zusetzten. So richtig motivieren und nochmal Gas geben ging irgendwie nicht, der Kopf streikte. Die Abfahrten waren nass und glitschig und birgten immer Gefahr. Habe dort wohl immer Zeit verloren, aber mit zunehmendem Alter ist sturzfreies Duchkommen immer besser als ein frühes Rennende oder ein anschließender Notarztbesuch. Da schüttelst du schon machmal den Kopf, wie manche da wie bekloppt an dir vorbeirasen, um sich kurze Zeitspäter vor dir hinzulegen...

So zählte ich dann die Kilometer rückwärts um es endlich wieder hinter mir zu haben. Noch einmal den Alp de Wettin hoch und dann ist's auch schon fast geschafft. Überraschung dann im Ziel der Blick auf die Uhr: wow, doch noch schneller gewesen als im Vorjahr, also doch ein besseres Rennen als es sich igentlich angefühlt hat. Kaum im Ziel gewesen fing es auch schon an zu schütten wie aus Eimern, nochmal Glück gehabt.

Langes Warten dann am Abend, bis endlich die Ergebnislisten online waren. Mit 1:53:07 acht Minuten schneller als im Vorjahr - Platz 46 von 446 Startern und 11. in der AK-Wertung über die 40 km-Distanz. Eines der besten Ergebnisse, die ich je gehabt habe.
Gibt erstmal wieder Auftrieb und Antrieb für die nächste Zeit. Mit etwas Glück starte ich aufgrund des guten Ergebnisses im nächsten Jahr einen Block weiter vorn, hängt aber vom Veranstalter ab, da ich gerade so an der Quotengrenze bin. Zumindest fahre ich dann in der nächsten Altersklasse und bei der gleichen Leistung sieht das Ergebnis dann noch viel viel besser aus. Muss ja auch mal was gutes haben, wenn man schon älter wird.

Weiterhin gibt es im Team ERZ-BLECHI einen Neuzugang zu vermelden. Die Radwäsche nach den Rennen übernimmt ab sofort der kleine Dakota. Die Wäsche wird zwar etwas mehr Zeit als sonst in Anspruch nehmen, aber was tut man nicht alles, um die Jugend von der Strasse zu holen und ihr eine Zukunftsperspektive zu geben...

Hier ein paar Videoeindrücke vom ersten Arbeitstag des Kleinen:

02.08.2011

20. Stauseetriathlon Schönheide


Widerliche 11 Grad Celsius und Dauerregen – bombige Aussichten für den Jubiläums-Triathlon in Schönheide. Aufgrund der niedrigen Aussentemperaturen und einer Wassertemperatur von nur 15 Grad wurde der Triathlon zum Duathlon umfunktioniert. Glück im Unglück für Blechi, Schwimmen ist eh nicht so mein Ding, hätte eh nur unnötig Zeit verloren. Aufgrund der Umstände wurden aus den erwartenden 100 Teilnehmern nur 30. Für die kurze Distanz, an der ich teilnahm, hatten nur fünf gemeldet. Uns erwartete nun ein 2 km-Lauf – 8 km MTB und noch mal ein 1 km-Lauf. 

Der Startschuss fiel dann und wir fünf setzten uns in Bewegung. Ich trabte zuerst ein bisschen mit, um zu sehen, wie hoch das Tempo ist. 
Als ich merkte, dass das Tempo ziemlich langsam war, setzte ich mich an die Spitze und fing an ein moderatereres Tempo zu laufen. An der 1-km-Wendemarke hatte ich schon einiges an Vorsprung, beim Wechsel aufs Rad war schon niemand mehr zu sehen. Nach dem Radfahren hatte ich dann laut Frau Blechi schon mehr als acht Minuten Vorsprung. So, also locker noch den Kilometer laufen und as war’s. Denkste!

Als ich das zweite Mal in en Wald lief, sah ich nach paar hundert Metern ein Streckenpostenfahrzeug. Ich fragte, ob ich um das Auto herumlaufen sollte und dann zurück. Der Streckenposten meinte, ich solle rechts abbiegen und die Wendemarke käme dann, aber nicht so weit wie beim ersten Mal. Ich dachte mir, weit kann es ja nicht mehr sein, vielleicht noch eine Kurve, dann müsste die Wendemarke auch schon kommen. Erste Kurve, zweite Kurve, dritte Kurve – nichts, kein Streckenposten. Dann schwante mir auch schon, dass ich auf der Strecke der Hauptdistanz war und anstatt einen nun drei Kilometer laufe. Klasse!
Der Posten an der 3-km-Wendemarke bestätigte dann meine Befürchtungen und fragte mich, was sie da vorn für ein Rindvieh hingestellt haben. Blechi hatte nun mittlerweile die Schnauze erheblich voll. Bist schon mal ganz vorn und dann so was. Auf dem Rückweg sah ich dann meinen Knallkörper zum zweiten Mal und rief ihm zu, was er denn für ein Held sei. Der guckte nur doof.
Im Ziel war ich dann stinksauer und ließ dann einen Brüller Richtung Wettkampfrichter los und machte meinem Unmut über zwei umsonst gelaufene Kilometer lautstark Luft. 

In der AK Herren hat es dann aufgrund des großen Vorsprungs dennoch zum Sieg gereicht, zum Gesamtsieg leider nicht, da noch ein Teenie die Gunst der Stunde nutzte und ein paar Sekunden vor mir ins Ziel kam. Kurz vor der Siegerehrung entschuldigte sich dann mein Lieblingsstreckenposten mit zwei Stückchen Kuchen bei mir für die Extra-Laufeinlage. Er meinte, weil ich so groß und sportlich gewesen wäre, hätte er mich dem Hauptlauf zugeordnet und auf die 3 km-Strecke geschickt…na wenigstens der Kuchen hat richtig lecker geschmeckt...

In diesem Sinne, bis zum nächsten Jahr in der Schiehaad, mal sehn, was uns da widerfährt…!