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29.08.2011

15. Vier-Hübel-Tour

Warum tut man sich die Vier-Hübel-Tour jedes Jahr an -  weil's einfach eine geile Tour und das wohl interessanteste "Nicht"-Rennen in unserer Region ist. Anders kann man es nicht erklären, dass die Tour mittlerweile 15 Jahre besteht und inzwischen trotz größerer Nachfrage auf 600 Starter limitiert ist. Für die einen ist es trotzem ein MTB-Rennen, für die anderen eben die große Herausforderung an körperliche Grenzen zu gehen und die vier Hübel mit insgesamt 87 Kilometer und 2300 Höhenmeter irgendwie zu schaffen. Blechi stand zum dritten Mal am Start und zum dritten Mal gab's Radfahrwetter vom Feinsten dazu, nicht zu warm aber sonnig und trocken. Etwas kühl war es dann doch noch in den Morgenstunden, aber ich zog trotzdem kurze Bekleidung vor, kann mich nicht erinnern, hier mal auf der Strecke gefroren zu haben...Ich liebäugelte in diesem Jahr, die 4-Stunden-Marke zu knacken. Nach 4:14 h und 4:12 h aus den letzten beiden Jahren müsste ich mich schon enorm steigern, aber nichts ist unmöglich.

Pünktlich zehn Uhr setzte sich das 600 köpfige Feld auf dem Marktplatz in Bewegung. Von ziemlich weit vorn startend, kam ich gut weg und in den ersten Anstieg zum Sparringberg hinein. Nach diesem hatte sich die Spitzenfahrer zwar schon 150 Meter abgesetzt, ich war aber dennoch weit vorn, so wie angedacht. Die Abfahrten vom Fichtelberg wie auch die von Kühberg benötigten aufgrund des Regens vom Vortag erhöhte Aufmersamkeit, also lieber einmal Tempo mehr rausnehmen als zu wenig. Auf dem Weg zum Bärenstein kam es dann zur üblichen Sortierung des Feldes. Die Auffahrt zum Bärenstein nutzte ich zum Zählen der Fahrer, die schon wieder abwärts fuhren. So zählte ich 62 Fahrer und wußte erstmal, wo ich mich ungefähr befand.

In der Abfahrt war ich dann schon weiter vorn, weil manche es immer übertreiben müssen. -  In dem Fall war es ein Fahrer, der mit seinem Rad hinter der Leitplanke lag. Das sah alles andere als gesund aus. In Küberg schloss ich dann zu Thomas K., einem alten Bekannten auf, der in der verganghenen Zeit immer etwas schneller kurbelte als ich. Ich hängte mich an sein Hinterrad und wollte solang wie möglich dranbleiben. So gut wie der immer gefahren ist, konnte das ja nicht schaden. Mehr oder weniger schaffte ich das auch über den Pöhlberg hinweg bis zum Scheibenberg in einer größeren Gruppe. Was ich noch nicht wusste, dort sah ihn das letzte Mal hinter mir, als er gerade an die Verpflegungsstelle fuhr. Vom Scheibenberg an fuhr ich dann bis auf den Fichtelbergberg mehr oder minder allein. Die Fahrer, die ich überholte oder die mich überholten, waren immer seltener.

Hocherfreulich war dann die krampffreie Ankunft am Unterbecken, eher überraschend bei dem hohen Tempo, dass ich bis dahin gefahren war. Ohne Krämpfe schaffte ich es noch bis Kilometer 67. Der Schaltfehler beim Flaschentausch am Ephraimhaus war wohl der Auslöser für die erste Krampfatacke. Immerhin kam ich dieses Jahr schon bedeutend weiter. Mit Fahren im Stehen und Massagen bekam ich die Krämpfe ein ums andere Mal unter Konrolle. Auf den letzten 20 Kilometern bräuchte man eigentlich drei Arme, einen zum Fahren und zwei zum Massieren. Eine gewisse Trittfrequenz half mir außerdem noch, die Krämpfe solang wie möglich hinauszuzögern. Drei oder viermal ging das Spiel aber wieder von vorn los. Kraft hatte ich noch genug, aber die Angst vorm Zusammenziehen der Muskeln bremste mich.

Mit dem letzten Krampfanfall musste ich auch die Wellenschaukel, die letzten Meter vor dem Ziel im Stehen hinauf. Muss wohl sehr mühselig ausgesehen haben, wenn man die Anfeuerungsrufe der Zuschauer so hörte. Die wissen aber auch auf der anderen Seite nicht, wie es ist, nach 87 Kilometern mit zwei verkrampften Oberschenkeln das steile Stück im Stehen hinaufzustrampeln. Irgendwie hatte ich es dann doch geschafft.
Oben angekommen noch Klein-Blechi geschnappt, mit aufs Rad gesetzt und durchs Ziel gerollt. Im Anschluss machte sich große Zufriedeheit bei den Blechis breit, denn mit 3:55 h Fahrzeit, also 17 Minuten schneller als im Vorjahr und Platz 43 wurden alle Erwartungen übertroffen.

Auf ein neues am 26. August zur 16. Auflage der Tour im nächsten Jahr...!

Ergebnisse

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