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07.10.2010

Adelsberger Bike-Marathon

Saisonabschluss für die MTB-Gemeinde wie jedes Jahr am 03.10. in Adelsberg. Meine Teilnahme machte ich bis zuletzt vom Abschneiden bei der Tour-Abschlussfeier am Vortag, bzw. derelben Nacht abhängig. Der Teilnahme in Adelsberg stand lediglich einer der vordersten Plätze beim Biervernichtungswettbewerb in Zwönitz entgegen. Aber ich dachte mir, wenn Hans Sobek nachts halb drei mit dem Bike von Oberpfannenstiel nach Zwickau fährt, dann muss ich auch Härte zeigen. Yvonne schüttelte nur den Kopf, als ich früh halb sechs mein Leergut aufs Klo brachte und hakte Adelsberg für mich ab.
Aber denkste, acht Uhr aufgestanden gefrühstückt und mir ging's einigermaßen blendend.
Da Yvonne arbeiten musste, ging's zum ersten Mal allein zu einem MTB-Rennen. Demnach würde es heute auch keine Bilder geben, dachte ich jedenfalls. In Chemnitz auf dem Südring wurde ich eines besseren belehrt, als ich den Bildersevice der Stadt Chemnitz nutzten durfte. Völlig verträumt bekam ich mit 90 in der 70er-Zone meinen Schnappschuss und darf mich bald auf das nette überteuerte Schwazrweiss-Foto freuen.

Angesichts der Strapazen des Vortages sollte es heute die Kurzdistanz über 20 Kilometer sein. Aus den Löchern der Stadt Chemnitz hatten sich heute extra noch seltenst gesehene Gäste angesagt - ja richtig Fahrer des Team-Chemnitz.com, die ja wirklich eine seltene Spezies auf solchen Veranstaltungen sind. Am Ende waren wir sogar 8 Fahrer auf der Kurzdistanz, das glich schon mengenmäßig einem Skandal...! Nachdem ich voriges Jahr die Startaufstellung verschlafen hatte, konnte ich mich dieses Jahr ziemlich weit vorn in der Startaufstellung einordnen. Zwanzig Kilometer sind ja nicht die Welt, dachte ich - aber mit der Vorbereitung am Vortag war es dann doch nicht so einfach. Am Anfing ging es ganz gut, bis es zum Anstieg des Adelsberges hinaufging. Oben angekommen, ging es mir schechter als nach den vielen gestrigen Glasmantelgeschossen de la Becks und Freiberger.

Weiterhin wurde ich an einem Anstieg vom sportlichen Leiter des Chemnitzer Teams ausgebremst, als er der Meinung war, dass er sein Rad schiebend doch Vorfahrt habe gegenüber anderen Fahrern, die fahrenderweise nicht an ihm vorbeikamen. Derselbe hätte mich kurze Zeit später dann beinahe noch vom Rad gekickt, als er mich überholen wollte und an mir hängen blieb...Mann oh Mann Herr Sittner - welch ein Teamwork!
Schliesslich erreichte auch Blechi das Ziel in knapp über einer Stunde Fahrzeit. Bei 281 Startern war der 69. Platz (30. AK) dann auch nicht so schlecht wie befürchtet. Dafür, dass ich und meine Bike aufgrund der schlammigen Strecke aussah wie ne 'ne Sau, gab's zur Belohnung  im Ziel dann noch ausversehen ein Finisher-T-Schirt extra - Fahrerherz was willst du mehr...! Tschüss MTB bis 2011...

04.10.2010

8. & 9. Etappe Erzgebirgstour

Samstag in der Frühe stellte der Wanderzirkus Erzgebirgstour das letzte Mal in diesem Jahr seine Zelte auf. Nocheinmal Spannung und letzte Schinderei der Fahrer beim Bezwingen des sieben Kilometer langen Col de Fichtel-Mountain. Das Wetter war sehr bescheiden - kalt sowieso und der Gipfel lag total im Nebel, sodass man das Ziel erst fünfzig Meter vorher zu sehen bekam.

Letztendlich startete Hans Georg Sobek nocheinmal den letzten aussichtslosen Versuch zu Alex Steiner aufzuschliessen. Obwohl er alles gab und in Abfahrtsgeschwindigkeit die Ziellinie am Gipfel passierte, reichten die 1:22 Minuten Vorsprung nicht mehr aus, um die Gesamtwertung auf den Kopf zu stellen.
Mit einer Dreiviertel Minute Rückstand auf Steiner belegte ich den dritten Platz in der Tageswertung und hatte endlich mal ein Bergduell gegen den Kleinen aus der Bergstrasse gewonnen, der sich mit 5 Sekunden Vorsprung nur knapp gegen Steffen Milew behaupten konnte. 

Einzige Überraschung war der starke 6. Platz von Johannes Reinboth, der sogar den Eishockey-Crack Dinger "eiskalt" hinter sich liess. Der grossen Anstrengung folgte ein gemütliches und gelungenes Mittagsbuffet. Bei diesem war selbst Cheforganisator Ilmann von dem Bekanntheitsgrad seiner Toustars in der Region um den Fichtel-Mountain überrascht, wie er beim Entdecken der Erzgebirgstour-Torte am Buffett feststellte. 
Gott sei Dank wurde dann endlich das Mittagessen beendet - noch ein Bier mehr und ich hätte glatt Stützräder auf der Schlussetappe gebraucht. Das Wetter hatte sich während der Mittagspause dann auch Mühe gegeben. Nach Nebel und Kälte am Vormittag legte es noch strömenden Regen zum Start der Finaletappe oben drauf.
So rollten alle hocherfreut und dem beschissenen Wetter trotzend die Abfahrt nach Knight's Green hinab. Neben dem Herrn Vogel durch eine Baustelle fahrend, zeigte ich ihm die Stelle, an der Johannes und Martin vorige Woche ihren Actionstreifen abgedreht hatten. Sebastian war von der Location der Baustelle und seinem Untergrund sehr angetan und meinte spontan: "Das nenn ich mal 'ne Rennradstrecke!" Kaum ausgesprochen zischte es auch schon aus Richtung seines Hinterrades und die vermeintliche Rennradstrecke zeigte seine Wirkung. Nach minutemlangem Warten aufs Mechanikerfahrzeug, welches an der Baustellenampel hängengeblieben war, wollten wir voller Zuversicht schnell das Hinterrad wechseln. Denkste...! Erst nach dem Einbau des neuen Rades gab Herr Vogel reumütig zu, dass seine Schaltung ein tolles ALDI-Angebot gewesen sei. Er habe aber die fehlenden sechs Gänge nicht reklamiert und sei deshalb seit Jahren schon mit 24 Gängen anstatt 30 unterwegs. Also doch noch Schlauch wechseln...natürlich versagte jetzt auch noch die Luftpumpe - wenn's mal schief läuft, dann auch richtig! Nach einer halben Ewigkeit dann doch noch alles hinbekommen und weiter gings. 
Es dauerte keine drei Kilometer und Michael Ho-Sang nahm nach Plattfuß das Reserverad der ersten Panne in liebevolle Pflege. Es war glücklicherweise der letzte Defekt an diesem Tage. Schön ruhig ging es weiter Richtung Aue. Zwei Ereignisse waren noch erwähnenswert. Zum einen waren einige vom Radsport genervte Zwickauer Hohlbirnen der Meinung, sie müssen in Lauter aus ihrer blauen Gehhilfe heraus mit einer leeren Bierbüchse nach mir und meinem Rad schmeissen. Ja, richtig...Alkohol macht Birne hohl...! Zum anderen zeigte Johannes in Aue nochmal sein ganzes Können.
An Onkel Nickel's Hütte zeigte er den begeisterten Radsportanhängern letztmalig in diesem Jahr, dass er sich am wohlsten auf Asphalt fühlt, er immer wieder von diesem magisch "angezogen" wird. Durch die Routine seiner Crashs stand er natürlich ohne schwerwiegende Verletzungen sofort wieder auf zwei Beinen und radelte mit den üblichen Schürfwunden unbeeindruckt weiter. Dann endlich die letzten Meter der Tour...auf der Champs-Élysées de Poppenwald ging's zweimal durch den Triumpfbogen der Bundesbahn, einmal langsam hin und dann im Zielsprint zurück. 

Vor den Augen der zahlreich wartenden Fans sicherte sich Steffen Milew völlig verdient den ersten Etappensieg bei der Tour, gleichzeitig auch Balsam auf die Wunden des ASZ-Teams, dass ja bekanntlich eine etwas verkorkste Tour in diesem Jahr hinter sich hat. 
Ich hielt mich aus der Entscheidung der letzten Etappe völlig raus aber hatte die große Ehre, eine der großen Radsportlegenden der Erzgebirgstour auf seinen letzten Metern seiner langen Radfahrerkarriere zu begleiten. Zusammen mit Martin "The Legend" Illmann, der seine aktive Laufbahn im stattlichen Alter von 56 Jahren beendet, rollte ich über die Ziellinie und beendete meine erste ERZ-Tour auf Podestplatz 3. Wahrscheinlich wird mir nach dem Ausscheiden von Martin im nächsten Jahr die Ehre zu Teil, im jungen zarten Alter von 39 Jahren der älteste Teilnehmer der Tour zu werden. 
Warten wir's mal ab, vielleicht wird ja auch noch ein betagter Herr ausgegraben und für die kommende Tour "wiederbelebt". Nach der Siegerehrung im Kurpark trafen sich am Abend Fahrer, Betreuer und Familienangehörige in Zwönitz um die Tour in feierlichem Rahmen zu beenden. 
Nochmals vielen Dank von allen Fahrern an alle Betreuer und Sponsoren, die Zeit und Geld investieren, um so eine Tour, die wirklich gut funktioniert, erst möglich zu machen.




Ergebnisse unter: Erzgebirgstour