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17.09.2012

Erzgebirstour 2012 (1)

Prolog - Einzelzeitfahren - Autodrom Most/CZ - 4,2 km 

Das Einzelzeifahren über 4,2 Kilometer im Autodrom in Most endete mit einem Dreifacherfolg für den RSV Aue. Jörg "Buschido" Buschmann legte eine unglaubliche Zeit vor und distanzierte den überraschend zweitplatzierten Illmann um fast ein halbe Minute.

Prolog - EZF
Zufrieden mit meiner Zeit knapp unter sechs Minuten und fünf Sekunden hinter Illmann komplettierte ich das RSV-Dreierpaket. Mit Hoffmeister, Mehner, Pöhnisch, Sobek und Reimann folgten die Nächstplazierten fast im Sekundentakt.
Die hoch angepriesenen Digades-Fahrer verloren da schon einige Sekunden mehr. Aufgrund der Kürze des Zeitfahrens wie erwartet im Klassements noch alle eng beisammen.

Leider bekam ich nach dem Zeitfahren unglaubliche Hustenanfälle. Mein früherer Raucherhusten war ehrlich gesagt 'nen Sch...dreck dagegen. Es dauerte eine Weile, bis bei mir Klick machte. Genau, das hatte ich dieses Jahr schon mal in beim Rennen in Greiz und passte zu Kratzen im Hals am Vorabend. Das Ende vom Lied war damals, dass es mich am nächsten Tag mit Bronchitis auf die Bretter gehauen hatte. Schöne Ausssichten und schlechter Zeitpunkt noch dazu...


2. Etappe - Autodrom Most/CZ - 42 km

Die an den Prolog anschließende Siegerehrung und die Pressekonferenz brachte erstaunliches ans Tageslicht. Wer nicht gerade verletzt oder viel krank gewesen ist oder noch immer ist, hat sich gar nicht oder nur wenig auf die Tour vorbereitet. Die meißten schütteln das hier anscheinend aus dem Ärmel oder fahren schon immer so gut und brauchen nur ganz wenig Training. Ein bißchen neidisch wurde ich da schon. Ich fühlte mich dazu noch richtig schäbig, hatte ich doch so viel in diesem Jahr trainiert und gebe das auch noch offen zu...

Orica Greenedge & Lampre ISD
Jedenfalls verstummte gegen 18 Uhr im legendären Autodrom zu Most das den ganzen Tag über andauernde ohrenbetäubende Motorengeräusch der Organspender und es war endlich Zeit für anständigen 'Sport'. Mit den vielen untrainierten aber dennoch sehr guten Radfahrern ging's zum Flach-flacher-am flachsten-Rennen über 10 Runden auf den Asphalt.

Zunächst hielt ich mich weiter hinten im Feld auf und beobachtete das Treiben der Trainingsfaulen und ver vielen neueun Gesichter im Fahrerfeld vor mir. Angenehm locker rollten wir so unsere Runden, nur unterbrochen von der Sprintabnahme für das neu eingeführte grüne Trikot. Wiederrum war es Buschido der im Laufe der Runden die meisten Punkte einheimste.

Da ich an den farbigen Trikots nicht sonderlich interessiert war, weil ich dieses Jahr meinem im Vorfeld der Tour mit ungeheurer Zauberkraft der Oberpfannenstieler Hexen versehene Maglia Rosa lieber vertraue, blieb ich nimmer nur in Reichweite und tat bei den Sprints immer nur das Notwendigste um dranzubleiben.

Durch das bis dato erholsame Tempo war das Feld auch noch weitestgehend zusammen. Dies änderte sich jedoch Ausgangs der 8. Runde, als ich dann mal bisschen auf die Tube drückte. Zum einen wollte ich das Rennen endlich schneller machen und zum anderen drückte mir so die Blase, dass ich mir nichts sehnlicher als das Ende der Veranstaltung herbeiwünschte... Der Altmeister und vor allem Conny The Reimann unterstützten das Ganze noch und siehe da, das Feld wurde endlich mustergültig auseinandergerissen.

Auf den letzten zwei Runden wurde das Tempo dann hochgehalten und übrig blieb eine neunköpfige Spitzengruppe.
In der letzten Runde ca. 800 Meter vor dem Ziel explodierte plötzlich mein Geheimtipp für die Tour. Unser Benjamin schoß los wie eine Rakete. Sobek, Illmann und der Altmeister nahmen die Verfolgung auf. 800 Meter können lang sein. Das merkte dann auch Benji, als er schon Eingangs der Zielgeraden wieder gestellt wurde.
Ich orientierte mich  an Ille, was leider an diesem Tage verkehrt war, da der Altmeister auf der anderen Spur den Sieg nach Hause fuhr. Den letzten Willen an Ille vorbeizufahren hatte ich auch nicht mehr, da dies eh nur noch kosmetischen Wert gehabt hätte - so blieb erneut Platz 3.

Radarkontrolle...?
Irgendwie wird das langsam zum Trauma mit dem 3. Platz. Den einzigen dritten Platz mit dem ich mich anfreunden könnte, wäre der in der Gesamtwertung, weil der sowieso schon Gewohnheit ist und dieses Jahr bei diesem Fahrerfeld sor richtig von Wert wäre...

Jedenfalls legte der RSV Aue in Most einen Traumstart hin, da mit Buschido, Ille und Blechi auf den Plätzen 1-3 drei RSVler mit gelbem und grünem Trikot im Gepäck standen.

Verlierer des Tages war Horst Jankowski samt seinem berüchtigtem Digades-Orchester, die sich durch gesundheitliche Probleme eines Orchestermitgliedes und dessen Beistand über sechs Minuten Rückstand einhandelten und für die Gesamtwertung eher unwahrscheinlich noch in Erscheinung treten werden.




 
3. Etappe - Mühlleithen - Schindlerswerk

Blechis Gesundheitszustand bewegte nach den vortäglichen Krankheitsanzeichen sich am Sonntagmorgen noch im orangenen Bereich, also nicht ganz so toll aber auch nicht hoffnungslos. Bleibt nur zu hoffen dass die Grippe nicht zu arg wird, die sich da anbahnt weil der Zeitpunkt denkbar ungünstig ist...

677 Tiefenmeter auf 30 Flugkilometer waren die Eckdaten für die Hochgeschwindigkeitsstrecke von der Mühlleithener Passhöhe hinab ins Tal. Mit 47 km/h im Durchschnitt die wohl schnellste Tour-Etappe aller Zeiten.
Die Ersten der Gesamtwertung bildeten schnell eine Spitzengruppe, die sich im Tiefflug nach unten stürzte. Nur aufgehalten von der ersten Bergwertung, die völlig überraschend vom Altmeister erobert wurde blieb die Gruppe bis zum Ende zusammen.

Lediglich Herr Dinger hatte gegen Ende des Rennens wieder mal leichte Orientierungsschwierigkeiten und verfuhr sich leider nicht zum ersten Mal in diesem Jahr. Hatte er in Schmölln beim Einzelzeitfahren noch eine Abkürzung gefunden, so war es heute leider ein Umweg, den er wählte.

Den Zielsprint eröffnete dann The Legend Hans mit Ille an seinem Hinterrad. Zur Abwechslung hatte ich mir heute mal des Altmeisters Hinterrad ausgesucht. Leider entpuppte sich das heute als Pustekuchen, da diesem die Ortkenntnis etwas fehlte und er den Zielsprint sozusagen verschlief. Mein Wecker klingelte zwar noch etwas eher, aber ehe ich mich an ihm vorbeigewurschtelt konnte, hatte sich inzwischen The Legend soviel Vorsprung verschafft, dass ein Rankommen an ihn nicht mehr möglich war und er so den Etappensieg einfuhr.

Blechi heute ungewohnt mal auf Zwei, Ille auf Drei und der RSV Dreifacherfolg war wieder komplett. Da Buschido heute aus privaten Gründen nicht antreten konnte, übernahm der Daumen-Ille die Gesamtwertung und Blechi rückte auf Zwei vor, gefolgt vom Altmeister auf Drei - zumindest bis nächste Woche, bis scharf geschossen wird.
Der Altmeister hat da im Vorfeld erwähnt, dass es da drüben in Krupka Krieg geben würde. bei dem Gedanken kann einem schon Angst und Bange werden - hoffentlich kommen wir da alle heil durch das Kriegsgebiet. Zumindest fällt ab nächste Woche der inoffizielle Startschuss zur Erzgebirgstour, wenn  mit den zwei Bergankünften am Komáří hůrka (Mückenberg) und am Bouřňák endlich Höhenluft geschnuppert und das Klassement durcheinandergewürfelt wird.

Fazit Etappen 1 - 3:
Die Leistungsdichte der Fahrer liegt auf den Flachetappen auf ziemlich gleichen Niveau. Platz 1-7 trennen lediglich 14 Sekunden. Mit Jankowski (11:20min zur.) verabschiedet sich der erste Favorit im Kampf um die Gesamtwertung. Der Altmeister bleibt nach wie vor meine persönliche Nummer 1. Die nächsten drei Bergetappen werden für einiges an Spannung sorgen. Mit Berger und Petermann greifen kommendes Wochenende zwei Fahrer ins Geschehen ein, die dieses Wochende gefehlt haben. Ob die hochangepriesenen Bergfahrer ihre Erwartung erfüllen, wird sich dann im deutsch-böhmischen Bergkrieg zeigen...

Inoffizieller Stand der Gesamtwertung

Mehr Infos unter www.erzgebirgstour.de

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