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01.08.2015

1. Apres Tour Gera

Holla die Waldfee...Hundertmal über rote Ampel gefahren...

Was da am vergangenen Samstag in Gera in Sachen Radsport bei der Apres Tour abging, war schon grandios. Alle deutschen Tour de France-Stars wie Greipel, Degenkolb, Geschke oder Sieberg hautnah zum Anfassen vor, während und nach dem Profirennen, etliche Nachwuchsrennen, Prominentenrennen mit bekannnten Akteuren vergangener Tage und Jedermannrennen. Gera machte seinem Namen als Radsportstadt alle Ehre, selbst das MDR liess es nicht nehmen, live zu berichten. Das wurde auch von zahlreichen Zuschauern entlang der Strecke gebührend honoriert.

Da Blechi es wieder mal nicht zur diesjährigen Tour in Frankreich geschafft hatte blieb für ihn nur das Jedermannrennen über 70 Kilometer. 50 Schleifen a 1,4 Kilometer in der Innenstadt galt es zu meistern. Die 70 köpfige Startliste liess Schlimmes erahnen. Bekannte Radsportfressen aus nah und fern hatten sich zu einem angsteinflössendem Starterfeld formiert. Allen voran der Sultan aus Cottbus, fast das gesamte Masters-Team der Ninjas aus Jena, unzählige ILB-Graakjaers aus Gera, um nur einige zu nennen. Das konnte ja ein heiteres Tempobolzen auf dem innerstädtischen Flachkurs werden. Lt. Ausschreibung wurden alle Fahrer, die zweimal überrundet wurden, aus dem Rennen genommen. Da hatte der Blechi schon seine Bedenken, denn einmal vorn rausgefallen ging das dann sehr schnell.

Positiv erstmal war, dass man selten vor so voelen Zuschauern wie in Gera fahren darf. Der Startschuss fiel...und das aus einer extra georderten Kanone. Der Kanall war so laut, dass man fast vom Bike fiel. Da bekam man einen Eindruck, wie's früher auf den Schlachtfeldern zugegangen sein muss. Anders als beim Profirennen, als einer gegen die Kanone fuhr und stürzte fanden alle Jedermänner den Weg forbei am Kriegsspielzeug.

Jetzt hiess es ersmal Lage sondieren und dran bleiben. Ging schon schnell los und wurde immer schneller. Die ersten Runden wurden mit 44er Schnitt gefahren, ehe die ersten Atacken ab Runde Zehn kamen. Der Sultan aus Cottbus zerrte da vorn an den Ketten, dass einem weiter hinten das Kotzen kam. Zumindest kam er nicht weg, was er auch probierte, da die Ninjas alles vereitelten.

Zwischen Runde 10 und 15 dachte der Blechi so, dass er das Formel 1-Fahren wohl nicht mehr lang mitmachen würde. Jede Tempoverlangsamung wurde demnach von Blechi dankend angenommen. Irgendwie hat das Maglia Rosa es dann bis in Runde 35 geschafft, auch wenn die Waden angesichts von mindestens zwei Antritten pro Runde schon ab und an zuckten. Wenn man soweit kommt, dann schafft man die letzten 15 auch noch... Der Sultan hatte es auch zum Leidwesen von Blechi x-mal probiert wegzukommen, aber es klappte heut nicht.

Dies gelang aber 10 Runden vor Schluss einem Alters-Präsident der Ninjas, der trotz des hohen Tempos fast 'ne Minute Vorsprung herausfuhr...oder besser flog. Das Feld hatte sich im laufe des Rennens wie erwartet dezimiert. Von den 70 blieben nur 26 übrig, 22 davon in der Spitzengruppe. Nach dem 98. Überqueren einer roten Ampel dann endlich die letzte Runde. Das Maglia Rosa noch dabei, auch wenn es in der vorletzten Runde beinahe abreissen hätte lassen müssen. Aber irgendwie wurde zum letzten Mal die Lücke geschlossen.

Im Zielsprint konnten noch 2-3 Fahrer von Blechi weggesprintet werden, ehe dieser als 16. (6.AK) die Ziellinie überquerte.
Wenn man 50 Runden am Anschlag mit Durschnittspuls von 174 fährt und von 70 Fahrern zu den 26 gehört, die das Ziel erreichen, dann ist auch der 16. Platz aller Ehren wert und fühlt sich gibt an...
Der Sultan aus Cottbus hatte sogar im Ziel noch das Nachsehen gegen einen weiteren Ninja. Die Alten hatten heut die Jugend unerwartet abgekocht...
In Gera waren sich nach dem Tag alle einig, dass die Apres Tour unbedingt zum festen Bestandteil der Stadt Gera und im Rennkalender werden sollte.

Ergebnis der Apres Tour ist bei Blechi, dass er ernsthaft seit Tagen flink ist wie das blinde plattgefahrene, Arthrose geschwächte, seit fünf Tagen überfahrene Wiesel. Liegt es am vergangenen Wochenende, an der Hitze, an der Nachtschicht...an alem zusammen, schwer zu sagen. Man kann nur hoffen, dass sich der Zustand bis zum Sonntag in Dresden bessert und sich der Druck auf die Pedalen wie in Gera wieder einstellt...Horrido bis zum Elbufer...!

Ergebnisse

Quelle Bilder: FB ILB-Graakjaer Cycling-Team, Callenge-Magazin


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