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15.09.2013

Erzgebirgstour 2013 - Etappe 1, 2 & 3

Prolog - EZF Schleizer Dreieck (11km)

Bergzeitfahren der anderen Art

Am Samstag öffnete die Erzgebirgstour wieder ihre Pforten, seit 2006 nunmehr schon das 8. Mal. Emotions- und ziellos wie noch nie ging ich zum 4. Mal an den Start derselben. Gründe sind zum einen die schon lange Saison aber hauptsächlich eine Etappenfolge mit Streckenprofilen, denen ich einfach nichts abgewinnen kann. Für mich einfach in diesem Jahr ein Gesamtkonzept der Erzgebirgstour, die farblich gesehen irgendwo in den dunklen Grautönen wieder zu finden ist.
 
Als gäbe es keine Zeitfahrstrecken im Erzgebirge, so führte der Start die Teilnehmer der Erzgebirgstour ins entfernte Thüringen ans Schleizer Dreieck. Von eigentlich 16 gemeldeten Teilnehmern standen lediglich 12 am Start. Drei Runden galt es auf dem Schleizer Dreieck zu absolvieren. Der Prolog glich mit dem Befahren der ältesten Naturrennbahn wohl eher einem Bergzeitfahren, ein Grund hierfür warum J. Buschmann, bester Zeitfahrer des RSV Aue der Tour seine Teilnahme verwehrte.
 
Da Zeitfahren ja nichts, Bergzeitfahren gleich gar nicht mit Radfahren zu tun hat, war ich froh, als ich die Schinderei über 11 Kilometer hinter mir hatte. Man brauchte kein Prophet zu sein, um den Ausgang des Prologs vorherzusagen: Zwei Elbspitzler mit dem Weltmeister und dem Meister Petz machten den Sieg unter sich aus.
 
Im gehörigen Abstand schaffte es Benji aus Krummdorf auf Platz 3. Blechi in vager Voraussicht mit seiner besten Etappenplatzierung in diesem Jahr und 1:07 min Rückstand auf Platz 5.
 
Bochi fuhr als Schlusslicht ja für alle Fahrer, die am heutigen Tag nicht zugegen waren, aber eventuell sich noch aufraffen, dem Event doch noch "Hallo!" zu sagen ein Super Polster von 5:03 min zusammen. Bravo Bochi, jut jemacht...! Leider verausgabte sich der Gute bei der Aktion so sehr, dass er zur 2. Etappe nicht mehr am Start stehen konnte. Gute Besserung!
 
 
2. Etappe - Schleizer Dreieck (37km)

Durch flache Gewässer mit hohen Wellen

Nach dem Motto "10 kleine Negerlein" standen am Start der 2. Etappe nur noch 10 Fahrer, da der Herr Dinger noch anderweitig an diesem Tag gebunden war und ihr neben den vier Ausfällen und Bochi auch nicht beiwohnte. Bei der Bergetappe, die als "Flachetappe" getarnt im Streckenplan stand, galt es das Dreieck zehn mal zu umrunden, hieß also zehn mal den 900 Meter langen Anstieg nach oben zu gasen. 
 
Vier Runden blieb's relativ ruhig, dann stand auf dem aalflachen Kurs die erste Bergwertung an und die Bergziegen scharrten mit den Hufen. Nachdem der Oderwitzer Schiffführer Knut schon in der vierten Runde sein Boot in langsamere Fahrwasser geleitet hatte, konnten neben Blechi, Vincenzo, The Legend und der kranke Ulle  dem Bergrasen nicht mehr folgen. Ich hatte wieder mal 'nen Kolbenfresser, den anderen drein schien's aber auch nicht rosiger zu gehn. An dieser Stelle erfolgte die Einteilung der Dreiklassengesellschaft für die Tour 2013: Sobald eine Erhebung kommt, gasen fünf vornweg, dahinter dann ca. vier Fahrer, danach der Rest, je nach dem, wieviel von dem am jeweiligen Tag am Start sind.
 
Dem kranken Ulle war das Tempo von Vincenzo am Anstieg dann auch noch zu hoch, sodass ich dann meine Runden nur noch mit The Legend und Vincenzo drehte. Nach vorn schauend war außer einmal nichts mehr zu sehn.
 
Irgendwann glaubten wir jemand einzuholen...Pustekuchen, es war nur die MS "Knut", die wir überrundeten. Erwähnenswertes passierte nicht mehr, außer dass ich mal glaubte, The Legend Hans fängt an Liegestütze bei voller Fahrt auf dem Bike zu machen. Beim ersten Anblick sah das auch so aus, jedoch entpuppten sich die Liegestütze nur als Atemübungen. Sowas hatte ich zwar noch nicht gesehn, aber man lernt ja nie aus... Mit Sprint- und Bergwertungen hatten wir ja nichts weiter am Hut und so erreichten wir mit über 2 Minuten Rückstand den rettenden Hafen.
 
Etappensieger wurde Meister Petz vor dem Weltmeister, war jetzt auch nicht die große Überraschung. Föhnmich, Goldmarie und der Krumme-Benji versuchen ihr Bestes, werden aber lediglich den Platz 3 unter sich ausmachen können.
 
Das Pechkind des Tages war natürlich der kranke Ulle, der sich auf die Spitze nach Etappe 2 schon über acht Minuten Rückstand einhandelte. Das Schlimme daran ist, dass dieses Dilemma hausgemacht war, da er als Tourdirektor diese "Flachetappen" auch noch selbst geplant hatte und wie die MS "Knut" in den seichten Gewässern auf Riff gelaufen ist.
 
Blechi steht als ältester Teilnehmer der Tour auf Platz 6 - ganz annehmbar im Rahmen der diesjährigen Voraussetzungen.
 

3. Etappe - Schönheide - Schindlers Werk (46,5km)

Drittes Flachstück in der Spezial-Disziplin Bergsteigen

Mit Regen und Kälte im Gepäck ging's auf die nächste Flachetappe, natürlich wieder mit Bergwertung. Bis auf Bochi, der noch nicht wieder zu Kräften gekommen schien, standen alle Fahrer des Vortages am Start, selbst der Dinger, der ja schon so manches Ding gedreht hat. Heute rannte er vor dem Start aufgeregt rum und fragte jeden  nach 'nem Schuh, da er gestern anscheinend irgendwo einen verloren hatte. Heut gab's auch zur Abwechslung sogar mal Startnummern - gestern wollte oder besser konnte die der Ulle aus einem neuerlichen Anflug von Alzheim noch nicht herausrücken.
 
Bis zum Tagesanstieg der teilweise 10% Steigung hatte, blieb das Feld zusammen, danach zerfiel es wieder in seine Dreiklassengesellschaft. Ziemlich beschissen kam ich über das miese kleine, nicht so flache Flachstück, an der die Bergwertung abgenommen wurde. Nach dem Erklimmen des Gipfels musste ich zuerst wieder zu Vincenzo aufschließen, mit ihm zusammen dann auf The Legend und Ulle, die anscheinend nicht warten und allein gegen den Wind kämpfen wollten.
 
Als Vincenzo und ich endlich Anschluss an die beiden hatten, ging's zu viert talabwärts Richtung Ziel. So, heut gab's 3:20min auf die Mütze. Zumindest Platz 6 blieb mir weiterhin, da alle direkten Konkurrenten in meiner Reisegruppe unterwegs waren.
 
Gewonnen hat heut wieder Meister Petz, vor dem Weltmeister. Ich dachte schon, die wechseln sich da vorn wenigstens ab mit siegen, scheint aber überraschend nicht so zu sein. Zumindest bekommt der Weltmeister den dritten Titel, wenn überhaupt nicht so einfach wie in den beiden letzten Jahren.

Juhu, nächste Woche geht's dann endlich in die Berge, das mit den Flachetappen muss ja nun mal ein Ende haben...Blechi freut sich schon unter dem Motto: Je höher desto platsch - je tiefer desto blub...oder zu Fuß ist's kürzer als übern Berg...oder andere kommende Katastrophen...
 

 

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