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21.05.2012

Neuseen Classics

Es ist Mai, es ist Zwenkau, wie wahrscheinlich jährlich gepachtet heißes Frühsommerwetter und es ist...Zeit für eine, wenn nicht der Mega-Veranstaltungen im Osten unserer Republik, den Neuseen-Classics. Unter dem Motto "Zeitiges Aufstehen sichert gute Plätze" klingelte halb 5 schon der Wecker. In Chemnitz am ersten Treff schnell noch den Schorsch vom RSV eingeladen und ab ging's zu Treffpunkt Nummer 2, wo sich Team-Chemnitz zusammenraufte. Dort angekommen, gaben sich dann alle die Ehre, naja fast alle...der Bert mit dem wichtigsten Auto kam zwei Kaffee später. Irgendwie war dann doch alles verstaut und die Tour de Zwenkau konnte losgehen.

Ohne Vorkommnisse Zwenkau erreicht, nun nur noch mit allen Wagen ins Herz der Veranstaltung vordringen, das war der Plan. Ging auch fast glatt bis 200m vorm Ziel. letzte Straßensperre, Wagen 1, 2, 3 durch...da stand er plötzlich und hätte sich wahrscheinlich auch vor unseren Wagen geworfen: der hochwichtige Mann vom Technischen Hilfswerk, der uns die Durchfahrt verwehrte. Einige Überzeugungsversuche, Argumente und Tonfälle später, durften auch wir passieren. Von wegen Hilfswerk, alles andere aber geholfen hat der uns weiß Gott nicht. Wie schon letzte Woche wieder viel Zeit gehabt, also ging's bestens vorbereitet mit der insgesamt 14-Mann starken Chemnitz-Armada plus den Schorsch in den Startblock A. Vorn in der ersten Reihe winkte schon der Wackel-Akel mit seinem Erzgebirgstour-Bergtrikot. Respekt, letzte Woche in Schleiz den Kollegen mit den Tourenrädern auf der Kurzdistanz noch den Pokal weggeschnappt und heute schon bei den ganz Großen dabei... ;-)

Da der Blechi aus Fehlern des Vorjahres, wie Startblock B, Telefonieren beim Startschuss, Start verschlafen und gleich Anschluß verlieren gelernt hatte, konnte es heuer nur besser werden. Das Ergebnis der Vorwoche in Schleiz stimmte zwar optimistisch, jedoch war die Konkurrenz unter den 1000 angetretenen Startern auch dementsprechend größer.
10.15 Uhr, ab ging die Post. Nach fünf Kilometern hatte ich es dann auch geschafft, genügend nach vorn zu fahren. Neben mir strampelte der Bert vorn leuchteten die Helme von Matze und Silvio, mal umdrehen, lieber nicht...wird dir eh nur Angst, was einem da im Nacken sitzt.

So vergingen die ersten Kilometer ohne nennenswerte Ereignisse, abgesehen von Daueratacken des Sonosan Multipower-Fahrer - ich glaub die fressen das Zeug für das die Werbung machen wirklich. Wer weiß, was da drin ist, einen Versuch wär's vielleicht wert. Nach 15 Kilometern bekam Blechi ungewollt einen Sonosan Kraftanfall. Ich wollte nur ein Loch zufahren (Sonosan-Loch, was sonst). Leider etwas zu schnell fürs Hauptfeld, also wurde ich kurzzeitig der Schatten des Sonosan-Kriegers. Natürlich wurden wir in Kürze wieder eingeholt, was blieb war ein defekter Blechi, der bis Kilometer 30 erstmal in die Tiefen und Breiten des Hauptfeldes verschwand um wieder er selbst zu werden.

Zum Glück fand er sich wieder, um am Krieg durch die Dörfer wieder mit teilzunehmen. Grausam diese Dörfer, das Feld zieht sich ewig lang und du wieder dran bist tut's richtig weh - und das bei jeder Ortsdurchfahrt, abgesehen davon vielleicht noch Asphaltflechten bei Richtungswechseln zu ergattern.

Schöne Scheiße, denn inzwischen war Silvio mit 'nem Plattfuß ausgefallen, also nur noch Matze mit ganz vorn, Bert hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Das Hauptfeld war immer noch zusammen und riesengroß. Einmal nicht aufgepaßt, braucht man zig Kilometer um wieder ganz nach vorn zu fahren. Die ganzen 68 Kilometer waren harte, harte Arbeit, da das Rennen von Anfang bis Ende nur Positionskampf war.
Zehn Kilometer vorm Ziel dann ein wunderschönes Bild: vier mal Kuota Chemnitz und zweimal Team Chemnitz hinteeinander zogen das ganze Feld hinter sich her...leider kein Fotograf in Sicht, hätte gut ausgesehn... Zum Thema Kuota fällt mir noch ein, dass wenn man die ausnahmslos großen, bulligen und kopfnickenden Fahrer aus einiger Entfernung sieht, könnte man denken, es sind Büffel und werden von allen dahinter gejagt...

Sieben Kilometer vor dem ziel ging die Hetzjagd los. Das Tempo wurde immer höher, meine Position zu halten immer schwieriger - jetzt jur nicht noch stürzen...ganz weit vor kam ich bis zur letzten Kurve nicht mehr aber so schlecht stand's auch nicht bestellt. Matze war in aussichtsreicher Position einige Meter vor mir. Auf der Zielgeraden konnte ich im Endspurt noch einige Plätze gutmachen und gefühlt unter die ersten fünfzig fahren.

Matze schaffte Platz 13 Gesamt und Rang 5 der AK-Wertung. Ich bekam beim Anblick der Ergebnislisten ein lachendes und ein weinendes Auge. Ein lachendes weil Platz 23 von 900 Startern und ein weinendes, weil ich mit Platz 4 in der AK-Wertung an dem  ganz großen Ding hier bei den Neuseenclassics um ein Haar vorbeigeschrammt bin - unglaublich, aber trotzdem nur FREU...FREU...FREU...

Aufgrund des Ausfalls von Silvio hatte sich das mit der Teamwertung auch erledigt, Platz 8 am Ende für Team 1 und Platz 32 für Team 2. Wunderschönes Wetter, trotz einem harten stressigen Stücks Arbeit alles unversehrt und überlebt - wunderschöner Tag mit Team-Chemnitz, hat alles gepasst...Danke...!

So, bis nächste Woche, wenn der Lausitzcup u. a. mit einem Einzelzeitfahren ruft und ein paar Runden auf dem Lausitzring gedreht werden..Bis dahin Kette rechts und unfallfreie Fahrt...!

Ergebnisse
Bilder & Video unter Pics und Video

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