- - - - - Next Events - - - - - 24.12. Weihnachten - - - - -

26.09.2011

Erzgebirgstour 2011 - Etappen 4 - 5

4. Etappe
Beautiful Heathland war wie im letzten Jahr wieder Ausgangspunkt für die erste Mittelgebirgsetappe der Tour. Ab heute ging's ums Eingemachte. Auf den 39 Kilometern  warteten knapp 900 Höhenmeter auf uns Eselreiter.
Moderat ging es am Anfang zur Sache. Das Peleton blieb bis weit hinein in den Col de Hefekloß zusammen, ehe es wieder mal von den Dresdner Stollen gesprengt wurde. Anscheinend sind die beiden luftgekühlt, deshalb brauchten sie wieder mal etwas mehr Fahrtwind. The Legend versuchte erneut mitzugehen. Betonung liegt auf Versuch, da er am Pass zum Hefekloß keine übersaure Sauce zum genannten selbst haben wollte.

Die Verfolgergruppe setzte sich vorerst aus Ille, Blechi, Herrn Rossi und den zwei Jungspunten PÖ und GoldMARIe zusammen.
Besonders die Goldmarie machte mächtig Druck und überquerte die Bergwertung hinter den Stollen und Hans als Vierter. Kurz dahinter Blechi mit Semino PÖ und Ille im Schlepptau. Dachte ich zumindest, bis ich an der Bergwertung die verängstigte Stimme von Papa Illmann hörte: "Wo ist denn der Markus...?" Ich denk mal, Ille war in 'Arnold's Gasthof' abgebogen, um Trinkflaschen aufzufüllen.
Zu viert ging's in die Abfahrt und los ging die Jagd auf Hans, der in Sichtweite fuhr. Dank Herrn Rossi  konnte Hans am Beginn des nächsten Anstiegs geentert werden.

Am Col de Pigwash konnte sich dann Hans mit der Goldmarie etwas von mir, und ich mich etwas von Herrn Rossi und Pö absetzen. Am Bergmännel in Johann-City waren jedoch alle Löcher wieder gestopft und ab ging's in die innerstädtische Abfahrt. Kurz vor Gottes Tür, wie symbolisch, hatte The Legend plötzlich Großes vor. Er überholte auf der Gegenspur fahrend  kurz vor der Kurve erst uns, dann das vor uns fahrende Fahrzeug und war kurz davor Kühlerfigur eines entgegenkommenden PKWs zu werden. Im letzten Moment verwarf er jedoch seinen Plan, schnappte in die Lücke, die ihm der Radsport-Gott gerade noch offen gelassen hatte. Die zwei PKWs fanden das toll und applaudierten laut mit allem was Licht und laute Geräusche machte. Der eine war jedenfalls so begeistert und angetan, dass er noch Minuten später im Georgenvalley der Legende seine erneute Ehrerbietung entgegenbrachte, als dieser dieses Mal Hans überholte.

Im flachen Georgenvalley war der Hans auch wieder eingafangen. Deshalb hasst der Hans übrigens neuerdings Flachstücke- ich fang an, die Dinger zu lieben... Bis zum Abzweig war bei allen erstmal Kraftsparen angesagt. Keiner wollte mehr vorn fahren, wer einmal vorn war kam da nicht mehr weg, es sei denn er hätte eine Pinkelpause vorgetäuscht. 4200 Meter noch bis zum Ziel. Ich ging als erster in den Anstieg und versuchte solang wie möglich vorn zu bleiben. Auf dem flacheren Stück versuchte es Hans wegzuspringen. Aber das mit den Flachstücken hatten wir schon und er wurde wieder mal eingeholt.

Gespannt war ich, ob Herr Rossi heute besser drauf war, aber noch hatte ich ihn am Hinterrad kleben. Die letzten 1000 Meter sind die steilsten und am ekligsten. Der Legendäre flüchtete uneinholbar nach vorn. Ich hatte jetzt auch noch Probleme an der Goldmarie dran zu bleiben., mehr als 30, 40 Meter kam er aber nicht fort. Mit jedem Zentimeter zum Ziel kam ich dem goldüberzogenen Trikot dann aber wieder näher und schaffte es tatsächlich noch die stehend KO-fahrende Goldmarie zu überholen - bedeutete nunmehr zum 3. Mal in Folge Platz Vier. Der Herr Rossi enttäuschte erneut seine Fans und kullerte weitere 50 Sekunden später als 6., noch hinter dem zweiten Nachwuchsfahrer ins Ziel.

Die Etappe gewonnen hat wieder der Weltmeister, der am heutigen Ernst  machte und dem Wackelnden fast zwei Minuten abnahm. Etwas an Boden verloren haben an diesem Tag Ille, Dinger sowie der für die Tibatanische Nationalmannschaft startende Ho-Sang.

5. Etappe
Einen Tag später der 5. Streich: etwas kürzer, dafür noch paar Höhenmeter drauf, als es zum Vordach des Erzgebirges ging.

Auf den ersten Höhenmetern zerriss das Feld schon in alle Einzelteile. Ho-Sang war schon in Raschau nicht mehr zu sehen, der Rest formierte sich auf den nächsten Kilometern neu. Die Stollen natürlich vornweg, Gruppe 2 mit Hans, der Goldmarie und Blechi. Semino und Ille waren schon am Cole de Hammerstreet im Hintertreffen, dahinter keine Ahnung, nichts mehr zu sehen.

Das es schwer werden würde, dachte ich mir schon, dass es schlimmer werden würde ahnte ich noch nicht. Schon am ersten Anstieg schwere Beine, na das kann was werden, wenn ich daran dachte, dass das Streckenprofil kaum Zeit zur Erholug zuließ. Aber am heutigen Tag kam zu den schweren Beinen und dem Streckenprofil selbst noch etwas dazu: die Goldmarie, dessen Familienname irgendwas mit Quäl... sein muss. Jedenfalls quälte er den alten Mann in Weiß bei jedem Anstieg mit seinem hohen Tempo. Ich glaub, der rächte sich für den vorangegangenen Tag. Ich weiß nicht wie, aber irgenwie hab ich's geschafft bis 2 Kilometer vorm Ziel an den beiden dran zu bleiben, mehr ging wirklich nicht - der Blechi war so Platt wie der Karl.
...und Faxen gemacht haben hier oben andere...

Kurz vorm Abzweig zum Fichtelmountain fuhr plötzlich von hinten kommend der Weltmeister zu uns auf. Häh, hatten wir was verpasst? Ja, der erklärte, dass er und der Wacklige 'ne 2km-Ehrenrunde in Newvillage gefahren sei, da das Führungsfahrzeug falsch abgebogen sei. Nun ja, Überholen ohne Einzuholen hieß das früher. Jedenfalls hatte es der Weltmeister anscheinend eilig und hielt sich nur kurz bei uns auf, da er ja auch für den Etappensieg schon viel zu spät dran war.

Auf dem Weg nach oben nahm mir Hans noch 23 Sekunden und die Goldmarie 13 Sekunden ab. Nun gut, haken wir die Etappe mal als "Schadensbegrenzung" ab.

Der Wackel-Akel kam im Nachhinein noch auf Platz 2, da die zwei Strafrundenfahrer für das Sightseeing in Newvillage noch Zeitgutschriften bekamen.

Die gibt's sonst bei keinem regulären Rad-Rennen, nur hier bei der ERZ-Tour und das hier, heute und zum halben Preis...und weil nicht auf dem Brocken Zielankunft war, denn da hätten die die Hexen ihren Tanz aufgeführt und nicht das Rupelslielzchen.
Bitteschön....alles wird gut!
An dieser Stelle nicht mehr zu diesem pikanten aber leider traurigen Thema, da hier nur über glückliche und halbwegs normale Menschen berichtet werden soll, die Höhenluft vertragen und den Leitspruch der Tour verstanden haben!

See you näschste Woche in Tscheschland...

Etappen-Ergebnisse       Gesamtwertung      News ERZ-Tour

....Bilder Etappe 4 & 5 online unter Bildergalerien...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen